Die Landesfürstlichen Urbare Nieder- und Oberösterreichs

Einleitung'. CXLVII auf —Wang im oberösterreichisclien Traunviertel,' aber auch im nieder österreichischen VOWW.® Man wird diese Gruppen in der üblichen Weise hier tatsächlich im Sinne eines allemannischen Einflusses deuten können, zumal eben an jenen Stellen alter Kulturboden vorliegt und solche Namens formen bereits in den ältesten Quellen vom Ausgang des 8. und Beginn des 9. Jahrhunderts sich finden. Das alte Mondseer Traditionshuch ® be zeugt dies ebenso wie die Kaiserurkunden der ersten Karolinger für Kremsmünster.^ Ich weise gerade auf diese Namen besonders hin, da sich auch für diese oberösterreichischen Gebiete ein Zusammenhang der Namen ö-uf ing nait der Bodenbeschatfenheit dartun läßt, wie dies Riezler für die Umgebung Münchens ausgeführt hat.® Auch hier treffen wir solche Ortsnamen hauptsächlich in der Ebene, sie verschwinden, wo der Acker boden minder ergiebig erscheint, Weide und Wald beginnt. Anderseits dürfen auch die häufigen Namen auf —heim, —hausen und bach hervorgehoben werden, die sich gleichfalls um Wels herum," dann aber auch vereinzelt im VOWW. finden.' Daß hier fränkische Sied lung vorliegt, gestattet nicht nur die gleich alte Überlieferung wie dort anzunehmen, der reiche Besitz Würzburgs gerade bei Wels, sowie Regensburgs im VOWW.läßt dies unmittelbar begreiflich erscheinen. Hier kommt auch der Ort Frankenfels vor.® Ehen solche Betrachtungen leiten nun auch zu einem Überblick über die Bevölkerungsdichte auf dem landesfürstlichen Grundbesitz hinüber. Gewiß können auch in dieser Beziehung nicht aus einem Urbar allein bestimmte Schlußfolgerungen irgend welcher Art gezogen werden, allein wir gewinnen wenigstens dort einige Anhaltspunkte dafür, wo der landes fürstliche Besitz, wenn auch nur in kleinerem Umkreise, ein annähernd ge schlossener war. Da fällt zunächst die große Zahl der abgekommenen Orte im Marchfelde auf," sowie anderseits im Gebiete von Wiener-Neustadt 'Ebd. S. 177 Nr. 37 (Pisehvang); S. 216 Nr. 45.3 (Vieclitwang); S. 186 Nr. 79(Adel wang); sonst aber auob Pichlwang, Teischlwang, Köstlwang etc. Ebd.S. 58 Nr. 227 (Götzwang); dort auch Grieswang, Zinsenwang und Wang. " OÖUB.1, 58—70. * Ebd. 2, 5—46. Die Ortsnamen der Münchener Gegend. Oberbayr. Archiv 44, 49 f. Im Text S. 215 Nr. 434 (Lebertsham); Nr.505 (Schalehham); Nr.507 (Eeldham); Nr.519 (Ellnkam); Nr.537 (Grindham); Nr. 549 (Stockham) u. a. sonst noch ebd.; ferner S. 212 Nr. 363 (Steinhaus); Nr. 417 (Waidhausen), aber auch noch außerdem Offenhausen, Vierhausen etc.; endlich S. 212 Nr. 346 (Sipbach); Nr. 405 (Aiterbach); Nr.421 (Katzbach); Nr. 426 (Wimsbach); Nr. 568(Seebach); dazu noch überdies: Haischbach, Hörbach, Leombach etc. 'Ebd. S.60 Nr. 240 (Michelhausen) Regensburger Besitz. ® Ebd. S. 239 Nr. 1. ® Vgl. im Text S. 1 ff. Nr. 2. 8. 10. 13. 14. 19. 36. 51. 54. Dann S. 117 ff. Nr. 1 2. 8. 9. 17. 18. 19. 28. 30. 31. 35. k*

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