Die Landesfürstlichen Urbare Nieder- und Oberösterreichs

Einleitung. CXXV licli der Donau Terzeichnet (17 unter 610 Nr.).^ Von diesen Meierhöfen wird nirgends angegeben, daß sie etwa wie einige der früheren Gruppe in Eigenregie geführt werden. Zumeist wird ein bestimmter Zins verzeichnet, der aber auch hier keineswegs für alle gleich hoch ist. In vereinzelten Fällen finden wir Saighöfe, und zwar sowohl in der Riedmark,^ wie im Urbar der Hofmark Steyr; ® hier sind nur die Kleindienste fixiert. Eine für dieses Gebiet, wie es scheint, charakteristische Tatsache läßt sich auch aus diesen Urbaren nachweisen, daß nämlich hier die Meierhöfe gelegent lich auch als curtes bezeichnet werden. Die Höhe der Zinse von solchen weist darauf ebenso hin'' wie ausdrückliche Belege in den Urkunden.® Vermutlich ist darin bayrischer Einfluß zu sehen, da dort die curtes stahularie (Stadelhöfe) häufig vorkommen.® Von diesen curtes waren einzelne in Teilbau (Halbbau) verpachtet. Hofstätten (aree, curtes) finden sich zumeist auch nur an größeren Orten, wo Dorfsiedlnng vorhanden ist,'' sie treten naturgemäß in den Märkten dieses Gebietes in größerer Anzahl auf.® Einmal wird auch eine halbe Hofstätte (media area) angeführt.® Fernerwerden auch hier wenige Äcker besonders verzeichnet'® und ebenso sind die Burgrechte, welche vorkommen, vornehmlich auf Dörfer und Märkte beschränkt." Dagegen finden wir in diesen Gebieten sehr zahlreiche Keurisse (novalia), was die große Ausdehnung der Wälder sowohl innerhalb der Eiedmark (an der böhmischen Grenze), als auch in der Hofmark Steyr (besonders in den Ämtern Mölln, Ramsau, Neustift, Hirt, Kniewas, Raming) mit sich brachte. Man kann hier direkt den Fortschritt der Kolonisation verfolgen, da in dem jüngeren Urbar über die Riedmark weit mehr Neu- 'S. 170 Nr.3; S. 175 Nr. 25; S. 177 Nr. 37 u. 38; S. 178 Nr. 41; S. 200 Nr. 174; S. 214 Nr. 408; S. 215 Nr.433; S.224 Nr. 591. 593. 594.596; S. 225 Nr. 601. ® S. 113 Nr. 156; S. 114 Nr. 157. » S.224 Nr. 594; S.255 Nr. 1. 'Vgl. S.50 Nr. 175 (Klamm: quedam mrtia S'Js tat.)-, auch S.51 Nr. 180(Staasdorf GB. Tulln: dite curtes reddunl dimidiam cuUuram). ® Vgl. OÖUB.2, 688 u. 3, 238. Auch FEA.H.8, 69 Nr. 278 (Göttweih). ° Vgl. OÖUB.2, 605 auch 2, 375 u. 395 u. a. Dazu Zahn, Herrnstein 156 Nr.357. 'In der Eiedmark S. 97 Nr. 52. 53; S. 98 Nr. 61; S. 99 Nr.67; S. 101 Nr.81; S. 102 Nr. 91. 92. Dann S. 147 Nr. 81.83; S. 154 Nr. 169. Ferner in der Hofmark Steyr S. 170 Nr. 2; S. 178 Nr. 39; S. 256 Nr.5; S. 259 Nr. 15. ® S.160 Nr. 257—292; S.165 Nr. 328 (20 curtes). » S. 166 Nr. 330. "S. 99 Nr. 69; S. 112 Nr.150; S. 164 Nr. 315; S. 165 Nr. 330; S. 178 Nr.40; S. 191 Nr. 105. "Vgl. 163 Nr. 315; S. 191 Nr. 107; S. 192 Nr. 109; S. 227 Nr.609 u.610; S. 256 Nr.6—9; S. 260 Nr. 19, aber auch S. 294 Nr. 450. 451. Ebd.S, 150 if. Nr. 121. 129. 144—152.(An den letzteren Orten meist eine größere Anzahl: 20, 46, 80).

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2