Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 32 - vom Salzamt . 1 c) Das Großkufenhandelsamt Als 1633 der Stadt Gmunden der Großkufenhandel abge- nommen worden war, wurde das Großkufenhandelsamt errich- tet und mit dieser Aufgabe betraut. An der Spitze stand der kai- serliche Großkufenhändler, als erster von 1632-29 Zacharias Riedl . 2 Die Transporte wurden vom Kufenhandelsamts-Ausrich- ter begleitet, der den Schiffszug zu leiten hatte und für die un- versehrte Übergabe des Salzes verantwortlich war. Er entlohnte die Mannschaft und hatte sämtliche Ausgaben während der Fahrt zu bestreiten. Die nötige Geldsumme wurde ihm vor An- tritt der Fahrt vom Großkufenhandelsamt vorgestreckt. 1705/06 wurde die Erzeugung von Großkufen eingestellt und dafür Fasselsalz erzeugt. Nun hatte dieses Amt für die Erzeugung eines Teiles und den Vertrieb des gesamten Fasselsalzes zu sor- gen . 3 Die Leitung und Kontrolle des Salztransportes ging 1770 an das neu errichtete Obersalzversilberungsamt und 1797 nach dessen Auflassung an die Banko-Gefällsadministration in Linz über. In Gmunden verblieb nur das Salz-Speditionsamt. Mit der Einführung des Salzfreihandels am 1. April 1824 in Oberöster- reich und dem Aufhören der ärarischen Salzschifffahrt waren auch die Aufgaben des Großkufenhandelsamtes stark zurückge- gangen. Nur noch die Umarbeitung der Fuder in Fasselsalz und der Vertrieb des wenigen vom Freihandel nicht betroffenen Sal- zes, wie der verschiedenen Arten von Deputatsalz, waren ihm verblieben . 4 1830 erhielt das Salzoberamt den Verschleiß 1 Schraml, Salinenwesen II, S. 320 f. 2 Ebenda, I, S. 325 ff. Dort auch die Namen der weiteren Großkufen- händler. 3 Ebenda, II, S. 331 f.; Krackowizer II, S. 346. 4 Schraml, Salinenwesen III, S. 320 ff.

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