Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 224 - Benefiziaten und Seelsorger in der Paura waren Benedikti- ner von Lambach . 1 4.) Die Schule. Lange Zeit gab es für die Kinder der Stadlinger nur die Schule in Lambach, anfangs nur die Klosterschule, dann zur Zeit des Abtes Wolfgang auch die äußere Schule im Markt. Ende des 16. Jhds. hat ein lutherischer Präzeptor in Stadl Religionsunterricht erteilt. Unter Abt Severin dürfte aber auch in Stadl katholischer Unterricht gegeben worden sein. 1681 wird ein ständiger Mesner und Orga- nist erwähnt, der Wirtssohn Baumgartner, der vielleicht auch Schule gehalten hat. 2 1713 erscheint ein Abraham Dickinger als Präzeptor am Stadl auf, wahrscheinlich ein Privatangestellter eines Salzbeamten am Stadl. Über das Haus, in dem Unterricht erteilt wurde, ist nichts bekannt. Um 1723 gab der Nauführer Josef Puchinger (Buchinger) in seinem Hause Stadl-Hausruck Nr. 40 verschiedenen Schifferkindern Unterricht. Er hatte allerdings selbst keine Schule besucht. Während des Unterrichtes spann er am Spinnrocken. War er auf einer Naufahrt unterwegs, so vertrat ihn in der Schule seine Frau. Der Schulbesuch war freiwillig und es gab noch kein Schulgeld wie später. Als Schulzimmer diente ein früheres Salzmagazin, das 22 Schuh lang, 18 Schuh breit und 12 Schuh hoch war. Innen war es aus Holz gezimmert und außen mit einer Mauer umgeben. Innerhalb des Raumes war ein kleiner hölzer- ner Verschlag abgetrennt, in dem die Beichte gehört Kunstblätter, 1910 S. 110-12 - J. Klaus, Martin Altomonte, Sein Le- ben u. Werk in Oberösterreich, Wien 1926, S. 40. 1 Die Reihenfolge bei Eilenstein, Stadl, WZtg. 1936 Nr. 42. 2 Ebenda.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2