Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 225 - wurde. 1723 sollte Puchinger eine Prüfung ablegen, wenn er weiter unterrichten wollte. Er tat dies aber nicht, son- dern kehrte wieder zur Schifffahrt zurück. Sein Enkel hat dann eine Hauschronik verfasst, von der jetzt 3 Hefte im Stiftsarchiv Lambach sind. 1 Ein Heft soll in Wien und eines verloren gegangen sein. 1754 wird ein Wirtssohn Stephan Brauinger und 1765 Achatius Wimber als Organist und Mesner erwähnt. Gleich- zeitig dürfte wohl auch schon in der Waisenhausstiftung des Abtes Maximilian allgemeiner Unterricht erteilt wor- den sein. Abt Maximilian hatte nämlich bei der Dreifaltig- keitskirche eine Stiftung für sieben Waisenknaben mit 20.000 fl Stammkapital gemacht, das die ersten zwanzig Jahre mit 5 %, dann mit 4 % verzinst wurde. Zum Waisen- haus gegenüber der Kirche konnte der Abt selbst nur noch den Grundstein legen, während es erst sein Nachfolger den ersten sieben Waisenknaben übergeben konnte. Diese wurden vom 7.-14. Lebensjahr dort erzogen, konnten dann auf Kosten des Stiftes etwas lernen und wurden nach Be- endigung der Lehrzeit mit den nötigen Kleidern versehen in die Fremde geschickt. Es sollten zur Hälfte Lambacher und Stadlinger Kinder aufgenommen werden . 2 Im Waisen- haus wohnte auch der jeweilige Benefiziat. 1773 wird in einem Gesamt-Hauptbericht über das o.ö. Schulwesen ein gewisser Puchinger als Schulhalter er- wähnt. 3 Eine eigene Schule aber erhielt Stadl erst 1781, als das Stift aufgefordert wurde, eine ordentliche Trivialschule einzurichten. Abt Amandus verwendete dazu den linken Flügel des Erdgeschoßes im Waisenhaus und bestellte den 1 LStA 491 und 379. 2 Schraml, Salinenwesen I, S. 471. 3 Eilenstein, Stadl, WZtg. 1936 Nr. 42; Derselbe, Geschichte des Schulwesens, S. 9.

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