Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 156 - 20 Muth kaufen, der früher je Metzen 6 bis 7 kr gekostet habe, heute aber das Doppelte koste. Auch die übrigen Preise seien gegenüber früher gestiegen, so koste jetzt 1 Pfd. Eisen 6 Pf. (früher 4 Pf.), ein Holzwagen 2 Pfd. 6 ß Pf. (früher 1 Pfd. Pf.), ein Pferd 17-18 Pfd. Pf. (früher 10 Pfd. Pf.). Im Übrigen fahre er mit zwei Wagen und habe nur für einen die Aufbesserung erhalten. 1 In den Jahren um 1550 versuchte der Abt, den Hof zu Winklern an das Salzamt übergeben zu können, hatte aber damit keinen Erfolg. 1552 wollte Mair zu den bereits gereich- ten 34 Pfd. Pf. noch 66 Pfd. Pf. dazu, also zusammen 100 Pfd. Pf., gab sich aber dann mit 80 Pfd. Pf. zufrieden, von denen er 63 Pfd. Pf. vom Salzamt und je 8 Pfd. 4 ß Pf. von den Fertigern und von Abt bekam . 2 Es erging 1554 der schon erwähnte Be- fehl Ferdinands an den Abt, dass er die Heidfuhr zu überneh- men habe, entweder im Eigenbetrieb des Klosters oder durch einen seiner Untertanen (Vgl. S. 135). Dafür wurde das Be- standgeld des Stadlrechts von 200 fl auf 150 fl ermäßigt. 3 Auch in den folgenden Jahren erscheint immer noch der Mair zu Winklern als Heidführer auf. Selbst in das Ref. Lib. von 1563 wurde die Bestimmung in der Form aufgenommen, dass der Abt für die Heidfuhr von Marchtrenk bis an das Hochholz (etwas außerhalb von Lam- bach auf der Straße gegen Wals gelegen) zu sorgen hat, dass der Fuhrlohn nur 10 Pf. betragen darf und der Abt für die übrigen Kosten der Stadlfuhr aufzukommen hat, wofür ihm von der Salzpreiserhöhung des Stadlrechts 70 Pfd. Pf. abge- rechnet wurden. 4 Diese "Ergötzlichkeit" erscheint in den Rechnungen von 1563 bis 1600 auf. 5 1 LStA 488 Nr. 212 (undat. 1549). 2 LStA 482 Nr. 223, 224 (1552 Mai 8, 14). 3 SOA Bd. 7 fasz. 13 (1554 Dez. 17). 4 Ref. Lib. 1503 fol. 196 f. 5 LStA 467 Nr. 71.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2