Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 107 - Im 19. Jhd. zeigt die Tabelle ein neuerliches Anwachsen der Bezüge vonseiten des Salzamtes, wobei allerdings nicht er- sichtlich ist, wieviel Nebenbezüge in dem Betrag von 700 fl in- begriffen sind. Zusammenfassend können wir sagen, dass die Bezüge ei- nes Stadlschreibers ständigen Wandlungen unterworfen wa- ren und besonders hinsichtlich der Zusammensetzung sich häufig veränderten. Da aber vor jeder Neubesetzung dieser Stelle sich äußerst viele Bewerber fanden, dürften die ange- führten Bezüge zu einem verhältnismäßig angenehmen Le- ben gereicht haben. Zum Schlusse sei auch noch das Einkommen des Dieners eines Stadlschreibers erwähnt. Dieses wird zum ersten Mal in Ref. Lib. 1563 amtlich mit 4 ß Pf. aus der Wasserbüchse fest- gelegt. 1 1656 wurden ihm aus der Wasserbüchse 2 fl zugedacht. 2 Dies waren aber nicht seine einzigen Bezüge, sondern sozusa- gen nur Zuschüsse, da er seinen ordentlichen Lohn vom Stift Lambach erhielt, das dazu verpflichtet war. Leider ist über des- sen Höhe nichts bekannt. 2.) Die Leger. a) Stellung und Aufgaben. Der Stadlschreiber war der oberste Beamte am Stadl. Schon in früher Zeit findet man ihm Helfer zur Seite gestellt: die Salz- leger oder einfach Leger (Legger). Sie waren dem Stadlschrei- ber unmittelbar unterstellt und können als seine ausführenden Organe bezeichnet werden. Anfangs kam es auch vor, dass das Amt eines Legers vom Stadlschreiber mitversorgt wurde, wie 1 Ref. Lib. 1563 fol. 211 r. 2 Ref. Lib. 1656 S. 457.

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