41. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1911

27 déterminée comme un sonnet. Ce qui Was sagen Sie dazu? lui (onne son caractère, cest moins Doktor. Es ist historisch merkwür¬ — la bouche qui la prononce, que Voreille dig qui lentend II est tombé d vos pieds, Priska. Es ist beleidigend! Finden Sie gen'en doute pas, mille fleurs de rhé¬ nicht? torique qui nont pas été des décla Doktor. Zugegeben. Allein eine Liebes¬ rations parce que vous nie les avez erklärung ist kein Aktenstück. Der Mund pas rammassées. spricht, aber das Ohr muß Juli Et si on allait se méprendre hören. Sie haben sie vermutlich fallen lassen. Quant d moi, jen'entends pas d demi Priska. Nicht daß ich wüßte! mot. En fait de déclaration, s’en veux Aber halbe Worte versteh' ich nicht. une bien claire, bien compléte, une Der qui me crè#e les heur, ou jen'en veur Mann, der mich liebt, müßte sich point. Toute déclaration qui ne brüle mir mit gebundenen Händen über¬ pas ses vaisseaug, et qui ne me liere pas geben — ganz, völlig, ohne alle Rück¬ sicht — son homme pieds et poings liés, est une ich müßte sein Bestes sein, poltronnerie qui me manque de respect. sein Schönstes, sein Alles! Dann würd' ich ihn wieder lieben — Qu avez vous d dire d cela. docteur: nur Le Dr. Pas grand chose de bon. madame, dann! — Ich weiß nicht. ob Sie mich verstehen? et aufant vaut, je crois, que je ne le dise pas. Doktor. Ich verstehe. Sie sprechen von (La crise: En calèche, hors Paris, Ihrem Mann. S. 65.) (Krisen, IV. Akt, 4. Szene.) Der Doktor weiß sich Priskas Benehmen nicht zu deuten, erst die Eröffnung des Barons, daß Priska ihre Unterredung am Hochzeitstage belauscht habe, läßt ihn klar sehen. Ihr ist durch das Gehörte Ausblick in ein dunkles, ihr abgelegones der Gebiet eröffnet worden und wie Juliette in La crise erst nach zehnjähriger Ehe, so fühlt sich Priska schon jetzt versucht, einen Bissen von dem berüchtigten Apfel zu tun Le Dr. Ta femme est entrée dans ce Doktor. Wenn die Frauen erst gewahren, que J'appelle en mon particulier la daß einer zögert, dann beeilen sie crise des honnétes semmes. sich: dann naht die fatale Krist M. de Marsan. Ou'est-cela: unaufschiebbar, unaufhaltbar. Ich be¬ Le Dr. Cela, cest une maladie morale haupte, es kommt ein Tag, wo eine tel est Tattrait du fruit maudit, queles Jede wankt. Jede Eva will wenig¬ honnétes semmes mème ne peuvent se stens einen kleinen Bill in den be¬ résiqner d mourir sans u avoir donnt das be¬ rüchtigten Apfel tun — un coup de dent. denke! In La crise gibt Dr. Dessoles seinem Frcunde de Marsan als einziges und sehr gewagtes Heilmittel dagegen an, seine Frau durch einen treuen Freund bis hart an den Rand des Abgrundes führen, sie die Angst und Herabwürdigung einer solchen heimlichen Leidenschaft erkennen zu lassen, dann könne sie geheilt werden. Auch in den „Krisen“ weiß der Doktor nur ein Mittel: „mach sie verliebt.“ In La erise unterzicht sich Dessoles, trotzdem er Juliette liebt, dieser schweren Aufgabe, der er beinahe unterliegt, aber der Zweck wird erreicht, Juliette gelangt zur Erkenntnis und kehrt in die Arme ihres Gatten zurück. Auch der Doktor in den „Krisen“ liebt Priska und deswegen schlägt er es seinem Freude ab, ihm seine Fran gewinnen zu heifen. Diese Unterredung hat aber auch dem Baron die Augen geöffnet, er erkennt, das Priska seine Eifersucht erregen will, er fühlt sich ihrer Liebe sicher und die Furcht, einander für immer zu verlieren, vereinigt die beiden Gatten; Priska verzichtet auf alle weiteren Künste und auf ihren Roman. Bauernfeld hat zu diesem Stücke Motive aus drei Vorlagen in geschickter Weise vereinigt. Dabei hat er manche Szenen wörtlich aus Oct. Feuillet übernommen, indem er teilweise stark kürzte und gegen speziell französische Zustände gerichtete Klagen 4*

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