5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875

43 also sehr lang; 16 mm. breit und ragen um 22 mm. über den Limbus der Petalen vor; an der Spitze sind sie meist grünlich gelb. Die Staubgefässe sind um 2 mm. kürzer, als der Limbus; die Antheren sind bräunlich-gelb, während sie bei allen iibrigen Arten schön gelb sind. Die Griffel sind etwas länger, als die Staubgefässe, oder fast ebenso gross, fast ganz gerade. Die Parastemonen sind wellig, kraus, linear, spitz, etwas länger als die Hälfte der Staubgefässe, Früchte kurz flaumhaarig bis steifhaarig. Linne beschrieb diese Pflanze in seiner Species pl. ed. III p. 752 als „nectariis rectis, petalo lanceolato brevioribus". ·und stellt ihr als Synonymum „Aq. montana magno flore Bauh. Pin. 144, prod. 75 an die Seite; als Fundort ist „Helvetia" an- gegeben. Caspar Bauhin, in seinem Prodromus 1620 sagt bei seiner Aq. magno flore: ,,haec in Aq. vulgaris altitudinem ex- crescit quidem, sed foliis primum ditfert, cum in lacinias tenuiores, easque non obtusas, ut in aliis, sed auctas dividantur, et folia paene subrotunda sint; sie et floribus ut caeruleis vul- gari simillibus scd multo majoribus. In monte prope Thermas fabarias, copiose provenit, ut D. Burserus attulit." - Thermae fabariae ist das heutige Rad Pfäffers. Gaudin in seiner Flora helvetica (1828-33) vol. III p. 476 fllhrt diese Pflanze mit einer sehr guten Beschreibung auf und citirt ebenfalls Bauhin und dann noch Treviranus de Aquilegiis p. 24 n. 3 und Allioni t. GG. Er gicbt auss~r dem schon ge- nannten Standorte noch mehrere an, z. B. Waldnacht, abunde in Aquilegensibus montibus, Strillsenberg, Bifcntcnfirn, Thermae Leucenses, Wolfspath u. s. w. Allioni in seiner Flora pede- montana II p. 64 citirt gleichfalls Casp. Bauhin, L. sp. N. 732 und giebt als weitere Standorte Mt. Cenis, Tralugnan, Mte. Rosa und Fenestrelle an. De Candolle in seinem Prodromus, p. 50, giebt sie _in locis umbrosis Pedemontii, .Sabaudae et Helveti:te an. Reichenbach in seiner Fl. germ. exc. p. 749 nennt die gleichen Standorte wie Casp. Bauhin und Gaudin, bemerkt jedoch, dass er sie ·meist mit gekrümmten Sporn beobachtete. Grenier und Godron geben sie in ihrer Flora de Franee I p. 144 in den Alpen der Dauphinee, Lantaret bei Villard d'Arene, Mte. Vizo, bei Grenoble u. s. w. an. Als var. (J führen sie dann noch A. Sternbergii auf, was aber entschieden unrichtig ist, da diese, wenn sie anders die echte meinen sollten, was ich

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2