5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875

42 teriale erhalten haben werde, eine eingehendere Beschreibung hievon liefern zu können. Hiemit hätten wir denn jene Abtheilung der Aquilegien, welche einen g e k r Um m t e n Sporn besitzen, abgehandelt und wir kommen nun zur andern Gruppe, welche einen ziemlich geraden Sporn zeigen und zu denen auch die Mehrzahl der klein blättrigen und kleinblUtigen Formen gehört. 11. Aq. alpine. L. Calcaribus rectinsculis lamina longioribus, staminibus lamina brevioribus, petalis longis (32 mm.), sepalis longis (32 mm.), ovatis foliis glabratis, biteruatis, lobu]is approximatis, profunde incisis, laciniis linearibus; flore caeruleo magno. Stengel aufrecht, rundlich rinnig, 1-1 1/2' hoch, unten kahl, oberseits kurz steif- bis flaumhaarig, meist ganz einfach, oder nur wenig gabelig, 1-3bltitig, grttnlich- braun. Wurzelblätter oberseits grün, unterseits graulich, ganz kahl; Blattstiel mittel- mässig lang bis zu 100 mm. Die Blattstielchen manchmal schwach flaumhaarig; Blätter doppelt dreitheilig; das fein zer- scblitzte Ansehen des Blattes, wodurch sich diese Art so sehr auszeichnet, wird hauptsächlich dadmch bedingt, dass die ein- zelnen Lappen der Theilblättchen sich nicht decken, aber auch nicht weit von einander abstehen; dann dadurch, dass sie sehr tief, bis liber die Mitte eingeschnitten und die Einschnitte wie- derum sehr tief gekerbt sind. Dahei sind dann noch die Ein- schnitte und Kerben mehr weniger linear, abgerundet. Der mittlere Blattlappen ist 24 mm. lang und 30 mm. breit, also im Umfange rundlich, mehr breit als lang, gegen die Basis zu nicht stark keilförmig verschmälert. Der mittlere Lappen ist häufig kurz gestielt. Die Stengelblätte1· sind den Wurzel- blättern ähnlich, nur <las oberste ist einfach dreitheilig mit linearen , ganzrandigen spitzen Zipfeln sitzend. Die untern Stengelblätter aber sind gestielt. Bluten gross, hängend, schön, lichtblau, die Blütenstielchen fein behaart, aber nicht drüsig. Blumenblätter abgerundet. Der Sporn ist meist fast ganz gerade, oder nur schwach gekrümmt, niemals über 1 ,', Kreisperiferie hakig gebogen. Länge der Petalen sammt Sporn 32 mm., Länge des Sporns 1!) mm., also länger, als der Limbus peta- lorum. Die Sepalen sind länglich eiförmig, spitz 35 mm. lang,

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2