Chronik von Garsten

50 ihre letzte Zuflucht haben“. 7 bis 8 Personen, aber nur 4, die die gewöhnliche Spitalpfünde genießen. Diese Pfründe war die ursprüngliche S��ung, von der nun die Rede sein soll. Pritz berichtet,43 dass um 1680 die Sache mit den 2 Höfen in Gaflenz geschlichtet worden sei. Es waren die bereits genannten Forsthuben. Tatsächlich wurde der Streit 1663 zu Ende geführt.44 Denn Otokar von Steyr, der letzte seines Stammes, s��ete 2 Jahre vor seinem Tode eine ewige Messe und die Unterhaltung eines Pfründners im Spital. Die Namen der 2 Forsthuben sind nicht mehr bekannt. Ferner gaben sie den Wald, Jagd- und Fischerei, „dann eine Manse (Hube) zu Ochsenberg, weiter hat er zugelassen, dass Frau Gisela am Eißler ein andre Huben allher gegeben hat. Möchte also sein jus feudale (Lehensrecht) nachgelassen und die Huben lehenfrei und eigentümlich dem Kloster überlassen haben.“ Dies wäre 1236 gewesen. „An die 400 Jahr hat die Herrscha� Steyr die 2 Huben oder Bauerngüter, wie auch die stri�gen Waldungen vorenthalten, welche Frau Sophie (des Leopold Markgrafen zu Steyr?) verscha� gehabt hat. Nach einem Vergleich wurde ein Betrag von 2400 fl auf die Herrscha� Steyr angelegt mit 5 % Zins. Diese gehören der Witwe des Adam Wolf, ehemaliger Rentmeisters zu Steyr und sollen nach dem Heimgang der Frau dem Kloster Garsten zufallen. Es sind 120 fl.“ Was aus diesen Kapital geworden ist, seht vorläufig dahin. In einer Grenzbeschreibung45 aus 1676 wird eine Wiese zum Spital gehörig nächst dem Baumgartnergut Nr. 49, Ortscha� Garsten erwähnt. 1682 waren ein Krankenwärter46 und eine Spitalköchin im Kloster tä�g. Als unter Kaiser Josef 1783 das Armenins�tut47 „Liebe des Nächsten“ gegründet wurde, kam das Spital aus der Verwaltung des Klosters in dieses Ins�tut. Im Mai 1785 waren 167 Personen im Genuss er Armenversorgung, die einen Abgang von 55 fl 21 kr ½ hate und den das S�� beglich. Pro Person waren 35 fl 28 kr jährliches Verpflegsgeld festgesetzt, 1795 waren es 42 fl 15 kr. Nach der Au�ebung des S��es 1787 wurde die Verpflichtung aus dem Religionsfonds in den bischöflich Dota�onsfonds übertragen und Bischof Josef Anton Gall (1789/1807) die Verwaltung übertragen. Er berichtet, dass ihm ein S��brief von 1181 vorliegt, aus dem hervorgeht, dass solange der Herzog (Otokar) auf der Reise nach Jerusalem begriffen ist, täglich eine hl. Mes- se zu lesen ist. Wie viel für die Pfründnerin aus dem S��ungsgeld zu geben ist, ist aus dem S��ungsbrief nicht ersichtlich. Abt Maurus hat 1769 ausgeführt, dass alle früheren S��ungsbriefe verloren gegangen sind. Die Vogtei Garsten muss das Geld in an den Rel. Fonds abführen. 1792 war das Armenins�tut wie eingegangen. 1871 übernahm die Gemeinde das Armenwesen und damit das Spital, das seit 1962(?) neugebaut ist. 43 Pritz, Gesch. v. Garsten und Gleink, S. 67. 44 G.A. Bd. 185 N. 1. 45 G.A., Bd. 3, N. 2. 46 G.A., Bd.14, N. 2. 47 G.A., Bd. 185.

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