Apothekerordnung der Stadt Steyr

sotten, vnnd ehe das Khupfer vnnd Mössung die Scherffe des Vitriols heraus in die Erzneÿ gibt, in andere saubere erdene vnnd verlasirte Ge- fas vmbfassen. Aber Oxÿmel Oxÿsaecharam Sirupum acetosum vnnd andere Erzneien, zu welchen Essig gebraucht wierdet. Desgleichen Weixelsafft, Khüttensafft, Rob de Ribis, Rob de Berberis, Sirupum de Limonibus vnnd Deacetositate Citrÿ, vnnd was dergleichen sauer Wässer vnnd scharffe Säfften, vnnd Erzneien sind, in Sonderheit aber oxÿmel scilliticum vnd anders, darein squilla oder sein Safft gehet, vnnd genomen wierdet, sollen die Apoteckher in erdenen verlausürten Geschieren absieden, vnnd wo müglich darin behalten. Actum sci- liticum vnnd allerleÿ Essig vnnd was fast scharff vnnd sauer ist, soll in kheinen khupfenen oder zinenen Geschierre behalten werden. Dann wie das Khupfer Vitriol, also das zum Pleibeiß, welches sowol als Vitriol schedlich von sich gibt. Da auch ain Doctor oder Artzt in seinem Recept meldet, in was Gefesen er die Erzneÿ wil gesotten haben, sol der Apoteckher solcher Verordnung vleissig vnnd gewiss nachkhumen.

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