80 Jahre Bundesgewerbeschule Steyr

allein „die Kosten für Beheizung, Beleuchtung und Wartung übernehmen und die zum Unterricht notwendigen Lokalitäten beistellen“7). Der Landtag beschloß daraufhin, eine Enquete von Fachleuten abzuhalten, die die notwendigen Untersuchungen durchzuführen hatten"). Dazu gehörten auch Josef Werndl und der bekannte Steyrer Eisenhändler Karl von Koller. Als diese Erhebungen zufriedenstellend verliefen, faßte der Magistrat den Beschluß, an das Handelsministerium das Statut der geplanten Schule einzusenden und um die Bewilligung der wurde. Der Unterricht sollte unentgeltlich sein und in zwei Abteilungen an Sonn- und Feiertagen von halb 8 bis halb 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr, an Montagen und Samstagen von 18 bis 20 Uhr stattfinden12). Zugelassen wurden alle, die eine Lehre in einem metallbearbeitenden Beruf bereits begonnen hatten. Die Schule wurde im Gebäude des ehemaligen Jesuitenklosters, Michaelerplatz 6, untergebracht, seit 1863 Sitz der Realschule. Am Sonntag, den 8. Februar 1874, um 10 Uhr, wurde die Eröffnung der Schule vorgenommen. St. 4H Bekanntmachung. •*’vu#!^<>r»<3»JÄ*<^ • ©ab bohr t. f. ^mitelbiniiügrriiini bat bie (ErriWung rinn /adjldmlf für ©ftn-MMt in Stgr ^Ä-11’ “"^ '''""‘Jäugft gebegten, von brr 6kiiiriiibe=!Bertrrtimg witterten unb naä» Mwflirb jum UliibOrurfc gebraebteu SLlunftbr brr Stabt .'Xedmimg getragen. W Waä tem vorlirgenbeii Sänlftniutc bqwedi her au ter Säule ju eribtiknte Unterriät • a) Sie rat&liäe Stranbilbuiig von «rbritrrfrtften für bie Uifa« uub StabL-3nbuftrte von unv Umgebung. ' b> knie wnrgt«r^fc^IWÄ ^ ""' ^ ®f«M3«f»llrie f«b btftbäftigenteu (Mcwerbb-- . . 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Sebs mir b. 3., SBormittaa« von 10 -12 Ubr, Saite mittag» von 1-3 Ubr von bem «eiter brr gaibfäiih, terra ^rofeffor aB»rjiii0cr, bie Snfnabme in Oie Säule vergenommeu. ■ Mehr alb 60 Säükr Hauen vorläufig ui4t aufgenommeu werten. • SBer in bit Saäfänlr aufgenommeu werben will, bat fid> aubjuweifen, baß er bie (Megen- Mute ter iBolHtebnk ßä augeefguet, unb bibber rin gcnttctcU Wbultai betätiget habe. genier bat ter »ilufnatmiOwrrber uaäunweifen, baß er in riiirm wr (fwii Aiibiiftrie ar. bärigen (Saierbe in ®awenbuug ficte. Sie 'Mufnabme von Säiilmi, wellte unteren (bewerbejivrija angeboren, ift mir nach Maßgabe bei Movoiubleit :Raumeo in ten eäiik&walitätcn geftattet. Sir teöffming brr Säule geüteeM am Sonntag brn 8. grbruar 1874 um 10 Ubr Barmittag im 'Reifem Ms Säubßouiite'ö. SWem «t> fonaä biciiut bie teruteung Mr gaduibnle für (Sifrn-Onbnfirir, ter vom ÜO' Mu t. I teiibelomimfiniitm feiert mit ein« reuten ünOwabl von tebrmittelu ausgeftattet würbe, oßtuiliä tefaunt maete. ergeb« 1* rä jaglrieg für meine Wär vir uMreiteii 2fr- muua ter Säule auniiforbau. Me ittem, möge er .'Je Meifter rin (Meiwbe ftlbftftäiibig betreiben, ob« alb ÄKlk oterVrbrilug in äterwenbasg neben. oWegenbeir bittet, iiä bie Mr beben Starr, auf iwliber bie ysfeu^nouftne Mute irrte, unb ter bebruteubru (Sonraneni auf Ok?em Gebiete mnteeäeiuMu ätcnstaiffe jn »»mein. JKorij Stummer. Schuleröffnung anzusuchen"). Dieses Gesuch wurde schon nach kurzer Zeit genehmigt und der entsprechende Erlaß durch die k. k. Statthalterei dem Gemeinderat übermittelt10)11). Am 23. Jänner 1874 erließ der Bürgermeister von Steyr, Grammer, eine Bekanntmachung, in der die bevorstehende Eröffnung einer Fachschule für Eisenindustrie angezeigt Die Fachschule für Eisenindustrie (1874—1878) Die neue Schule besaß zu Beginn 72 Schüler, davon 64 ordentliche. Ihr Alter bewegte sich zwischen 15 und 42 Jahren, 20 Schüler waren älter als 20 Jahre. Drei Lehrer standen zur Verfügung: Der Professor der Realschule Josef Wurzinger fungierte als 9

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