30 Jahre Vorwärts Steyr

großartige Form hielt jahrelang an und es war für jeden schwer, ihn zu umgehen, weil er ein ganz ausgekochter Junge war. Ein erstklassiger Kamerad, lustig und stets hilfsbereit. — Auch er wurde ein Opfer des unseligen Krieges, denn er fiel im Jahre 1944 vor Brest-Litowsk. — Wir ehren sein Andenken! Kern, einer der nützlichsten Spieler, die je in den Reihen des „Vorwärts“ kämpften. Sein Stammplatz war im Sturm, wo er als richtiger Tormannschreck auch so manches Spiel entschied. Er beherrschte restlos das ganze Fußballer-Repertoire wie: stoppen mit Fuß, Knie, köpf ein, übernehmen, spitzeln, schießen mit Rist und noch viel mehr. — Doch nichts liegt schon in der Wiege, alles muß mit viel Mühe und Schweiß erworben werden. (Merk' es dir gut, Jugend von heute!) Weit über zehn Jahre nahm er aktiv als Spieler teil, war vielfach außerdem noch mit einer Funktion im Vorstand betraut, an allen Leiden und Freuden mitbeteiligt, die wahllos, wie es ein Geschick will, kommen und gehen; also ein brauchbarer, selbstloser Sportler, wie alle sein sollten. Haider, aus der Jungmannschaft, also Eigenbau, war ein ungemein nützlicher Mittelstürmer. Ein guter Techniker, sein Dribbling sehenswert; doch nie Selbstzweck, denn in Tornähe gab’s einen herzhaften Schuß in eine Ecke und meist streckte sich der Tormann um Zehntelsekunden zu spät. In den gerade trüben Tagen des „Vorwärts“ war er mit eine Stütze, um dereinst das Erbe weiterzugeben an die nächste Jugend, das ist die heutige Generation. Schrattenecker, war schon in der Jungmannschaft, und später in der „Ersten“ ein bewährter Verteidiger. Eine erstklassige Ballabnahme, mit einem wuchtigen, trockenen Schuß gepaart, stempelten ihn als Sonderklasse. Klein von Figur, aber durch und durch Athlet, war er nicht nur hart, sondern auch, was bei einem Verteidiger eminent wichtig ist, sehr schnell. W e i n r a u c h, aus richtigem Fußballholz geschnitzt, das heißt, echten Fußballgeist atmend, das ist Weinrauch. Nimmermüde und stets mit Begeisterung bei „Vorvzärts“, verging durch viele Jahre kein Spieltag, bei dem er nicht dabeigewesen wäre. Weder Krankheit noch widriges Wetter konnten ihn jemals daran hindern, sich Sonntag für Sonntag mit diversen „Bummerln“ am Effekt zu beteiligen. Überflüssig zu sagen, daß er nebenbei noch mindestens eine Funktion ausübte. Gewiß ist, daß er der „sicherste Elfmeter-Schütze“ war, den „Vorwärts“ je besaß. Luef, war leider nur vier Jahre als Spieler und Trainer bei „Vorwärts“ tätig, während deren er die Mannschaften vorbildlich betreute. Als Allroundsportler, Rekord-Internationaler (ehemals bei „Rapid“ Wien), konnte er seine Spielerqualitäten voll entfalten. Daß er sich blendend mit seinen Nebenspielern verstand, nimmt weiter nicht Wunder; seine oft verblüffenden Tricks waren eine Augenweide. Seine Glanzzeit ist aufs engste mit „Rapids“ Aufstieg verknüpft. — Luef wurde 1943 zur Wehrmacht einberufen. Nachdem er in Ostpreußen schwer verwundet wurde, starb er nach monatelangem Leiden, von seinei' Familie und der Sportwelt tief betrauert. H u s s a c k, ein weit über Österreich hinaus bekannter Internationaler, des öfteren in die Nationalmannschaft berufen, stand als Spieler und Trainer dem „Vorvzärts“ nur kurze Zeit zur Verfügung. Doch das ganze Spieler-Einmaleins, das Hussack natürlich restlos beherrschte, und sein Wissen und Können übermittelte er der Jugend, die daraus vielseitigen Nutzen zog.

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