30 Jahre Vorwärts Steyr

Hufnagel, ein Verteidiger von Format, Wiener, gedrungen in der Figur und doch ein schneller Starter; stoßsicher, jeder Situation gewachsen und immer den Gegner im Auge; er verstand, was es hieß, Wache zu sein vor dem eigenen Tor. Eine richtige Kämpfernatur und dabei doch, ganz wienerisch, ein „lieber Kerl“. Als Trainer der Jung- und Schülermannschaften konnte er sich richtig ausleben und seine Kenntnisse weitergeben; so mancher „Star von heute und gestern“ geht auf sein Konto. — Nicht vergessen soll sein, daß mancher Ulk die Marke „Hufnagel ' trug. Sein Name klang wie ein Schreckschuß für jeden „feindlichen“ Stürmer und manchem, „wilden“ Mann kaufte er durch „sein wildes“ Ungestüm die Schneid ab. G r e i m e 1, kam von Liesing und ging später zu „Lask“. Als angestammter Mittelstürmer war er zwar kein „Tank“ wie Uridil, doch immerhin ein Durchreißer, der imstande war, aus eigener Initiative ein Match zu gewinnen. Wenn manchmal kaum noch mit einem Umschwung im Spielgeschehen zu rechnen war, schaffte es der „Wirbelwind“ Greimei oft buchstäblich in letzter Minute und Sieg hieß es für „Vorwärts“. Bei einem Rundspiel gegen internationale Klubs in Wien, war es auch so. Der Ball war halbhoch hereingekommen und Greimei balanzierte diesen auf der Brust in rasantem Lauf bis ins gegnerische Tor. Unter Jubel endete Sekunden später dieses Treffen. — Der Lustigsten einer und — einer der Beliebtesten. Bauer, ja, der „Karli“, ein Liebling der Götter. Ein blendender Spieler, Spezialist für sogenannte „Köpfler“, tanzte beinahe — man kann so sagen — in eleganter, müheloser Weise durch die gegnerischen Reihen. Es ist reine Geschmackssache, Vergleiche anzustellen; aber Bauer war ein Verbindungsstürmer, wie sie selten mehr zu finden sind.. Seine fast zentimetergenauen Schüsse aus vollem Lauf heraus fanden beinahe immer ihren Weg in des Gegners Heiligtum. Mitten aus seiner jäh nach oben steigenden Fußballerlaufbahn entriß Schnitter Tod uns viel zu früh den lieben Kameraden. Sailer, ein brillanter rechter Läufer, der wohl am längsten, das heißt, weit über 15 Jahre aktiv tätig war. Nebenbei war er noch als Sektionsleiter sowie im Vorstande ehrenamtlich tätig. Als ständiger Gast in den oberösterreichischen Auswahlmannschaften tätig, gab es bei ihm weder Schwächemomente noch je ein Versagen, dadurch seine oftmalige Berufung. Sein genaues Abdecken des Gegners, seine Schnelligkeit waren sehenswert. Auch nicht einen Ball sah „Vickerl“ als verloren an. Ein unermüdlicher Kämpfer, hart und dabei fair, war er bei Freund und Feind geachtet und beliebt. F ü r e d e r, aus der „Vorwärts“-Jugend hervorgegangen, war auch bald in der Kampfmannschaft und dann über zehn Jahre hinter dem runden Leder her. Vielmals wurde er in die Ländermannschaft berufen und sein uneigennütziges Wirken in den Kämpfen, mit einem seltenen Mut gepaart und seine verblüffende Schnelligkeit sicherten stets den angestrebten Erfolg. Seine Leistungen sind nicht mehr wegzudenken aus dem Stammbuch des „Vorwärts“. — Nie brauchte er um die Gunst des Publikums zu werben, denn sein Können begeisterte jeden. Infolge eines Kriegsleidens mußte er sich zu seinem eigenen Leidwesen vom aktiven Sport zurückziehen. König, auch ein Verteidiger von Sonderklasse, der ebenso gut als Läufer wie als Stürmer seinen Mann stellte. Er konnte, was leider nur wenige beherrschen, rechts und links seine Schußstiefel gleich gut gebrauchen, war äußerst wendig und tauchte stets dort auf, wo ihn niemand vermutete. Seine 35

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