1934 Februarkampf in Steyr

• 4. Februar 1933, an der sich auch hunderte Sozialdemokraten beteilig- ten. In den Monaten Februar und März 1933 erfolgten durch die Bun- despolizei weitere brutale Hausdurchsuchungen nach Waffen in Arbei- terwohnungen. • • 1933: Verbot der KPO und Ausschaltung des Parlaments Die Ausschaltung des Parlaments durch die reaktionäre >>christliche<< Regierung Dollfuß hätte am 15. März 1933 der Anstoß für die sozialde- mokratische Führung sein müssen, von einer Politik der Zugeständnisse und des Zurückweichens gegenüber der Reaktion und der Heimwehrverbände in die Offensive zu gehen. Die Ausschaltung des Parlaments war ein Schlag gegen die Demokratie, den die Arbeiter- schaft und breiteste Schichten des Volkes mit allen Kräften zurückweisen wollten. Auch dieser Anlaß wurde -wie der sozialdemo- kratische Führer Otto Bauer nach dem Februar 1934 bekannte - nicht genutzt. Nach der kampflosen Preisgabe des Parlaments erließ die >>christliche<< Regierung Dollfuß eine Welle von Verboten gegen die Arbeiterbewe- gung. Die >>Arbeiter-Zeitung<< wurde unter Vorzensur gestellt, die Kundgebungen der Arbeiterschaft zum 1. Mai 1933 wurden verboten. In der Folge gewann die kommunistische Partei auf Grund ihrer muti- gen und klaren antifaschistischen Stoßrichtung an Einfluß in den Kern- schichten der Arbeiterklasse. Das Dollfuß-Regime antwortete am 26. Mai 1933 mit dem Verbot der Ko1nmunistischen Partei und der be- freundeten Organisationen. Die Kommunistische Partei hatte sich schon früher auf die Illegalität vorbereitet und ungeachtet aller Schwierigkeiten und Verhaftungen setzte sie die gefährliche politische Tätigkeit nach dem Verbot fort. Be- reits am 31. März 1933 erfolgte das Verbot des Republikanischen Schutzbundes und damit die Auflösung der Ortsgruppe Steyr. Gleich- zeitig wurden die Gebäude des Tagblattes, der Geste, am 2. April 1933 das Krematorium und andere Gebäude, so auch das Kinderheim auf 4

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