Amtsblatt 1905/37 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

Unterstützungen zu gewähren, sondern denselben vielmehr beim Zutreffen der gesetzlichen Voraussetzungen der schub¬ polizeilichen Behandlung zu unterziehen. Steyr, 12. September 1905. Z. 19.012. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Widerruf. Der im Amtsblatte Nr. 18 mit h. ä. Erlasse Z. 9932 vom 2. Mai 1905 zur Ausforschung ausgeschriebene Johann Skur wurde eruiert und ist die weitere Aus¬ forschung desselben einzustellen. Z. 18.956. Steyr, 12. September 1905. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Warnung vor den Unterstützungsschwindlern Johann Pinezic aus Triest und Georg Doppelhofer aus Langenwang. Zufolge Erlasses der k. k. Statthalterei für Ober österreich vom 2. September 1905, Z. 19.707/II, nehmen Johann Pinezic, unehel. Sohn der Helene, geboren 1867 zu Triest, nach Dobasnizza heimatzuständig, und der im Jahre 1862 in der Gemeinde Langenwang geborene und daselbst zuständige, ehemalige Oberbauarbeiter Georg Doppel¬ hofer von verschiedenen Gemeinde=Vorstehungen Unter¬ stützungen in Empfang und verursachen hiedurch die Ge¬ nannten ihrer Heimatsgemeinde ungerechtfertigterweise große Auslagen. Die Gemeinde=Vorstehungen werden angewiesen, den Genannten künftighin keine Unterstützungen zu verabfolgen, sondern gegen dieselben die schubweise Behandlung ein¬ zuleiten. Z. 18.840. Steyr, 9. September 1905. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Ausforschung des entwichenen Zwänglings Johann Podgornik. Am 5. September 1905 zirka 4 Uhr nachmittags ist von der bei der krain. Industrie=Gesellschaft in Jauerburg detachierten Zwänglingsabteilung entwichen: Der mit Erlaß der k. k. Landesregierung Klagenfurt vom 17. Juni 1904, Z. 10.847, anher notionierte, und seit 5. Juli 1904 hier¬ anstalts detenierte, und in die I. Disziplinarklasse noch nicht eingereihte, nach Reding, im pol. Bezirke Wolfsberg, heimats¬ berechtigte, 19 Jahre alte Kärntnerzwängling Podgornik Johann. Derselbe ist von mittlerer Statur, schlanken Körperbaues, hat ein ovales Gesicht, blonde Haare, braune Augen und Augenbrauen, eine hohe Stirne, proportionierte Nase und Mund, gute Zähne, ein ovales Kinn, und hat als besonderes Kennzeichen eine Narbe am linken Fußgelenke; er spricht deutsch und ist in seiner Beschäftigung Schneider. Die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie Posten=Kommanden werden beauftragt, die Nachforschungen nach dem Genannten sogleich einzuleiten und ist im Betretungs¬ 179 falle die Rückeinlieferung des genannten Individuums sogleich zu veranlassen. Z. 18.955. Steyr, 12. September 1905. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Ausforschung des Franz Huber. Laut Note der k. k. n.=ö. Statthalterei vom 29. August 1905, Z. VII. 3381/4, an die k. k. o.-ö. Statthalterei wurde ein gewisser Franz Huber, angeblich am 20. Oktober 1891 in Freising (Bayern) geboren, seit 8. April 1905 beim Wirtschaftsbesitzer Anton Freinberger in Matzendorf Nr. 5, Gemeinde St. Georgen am Ybbsfelde, politischer Bezirk Melk, bedienstet, nach Veruntreuung eines Betrages von 60 K, welche er als Milchgeld bei den Kunden des Freinberger in Amstetten am 1. und 2. August 1905 einkassiert hatte, flüchtig und konnte bis nun nicht eruiert werden. Er dürfte sich über Euratsfeld nach Gresten gewendet haben. Franz Huber, welcher weder über seinen Geburtsort noch über seine Zuständigkeit stichhältige Angaben machen kann, ist zirka 136 Zentimeter groß, schwächlich, hat gesunde Gesichtsfarbe, braune Haare und Augenbrauen, schwarze Augen, proportionierten Mund und Nase, gute Zähne und besitzt kein Kennzeichen; derselbe spricht oberösterreichischen Dialekt, war bei seiner Flucht mit schwarzem Hute, dunkel¬ brauner Hose, grauem Rocke und Gilet bekleidet, barfuß und hat von dem veruntreuten Gelde in der Stadt Amstetten (politischen Bezirk gleichen Namens in Niederösterreich) eine silberne Remontoiruhr samt Kette um den Preis von 10 K gekauft. Zufolge Erlasses der k. k. o.=ö. Statthalterei vom 2. September 1905, Z. 19.907/II, werden die Gemeinde¬ Vorstehungen beauftragt, das Geeignete zur Ausforschung des Knabens zu veranlassen und im Falle des Betretens des Huber die Anzeige hierüber sogleich anher zu machen. Steyr, 6. September 1905. Z. 18.648. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Ausforschung. Auszuforschen ist der 1880 geborene, nach Bad Hall zuständige, militärtaxpflichtige Josef Frischauf. Im Falle eines positiven Ergebnisses der Nachforschungen ist bis 1. Oktober 1905 anher zu berichten. Steyr, 7. September 1905. Z. 18.767. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Ausforschung. Der 1880 geborene, nach Sierning zuständige Franz Klausberger ist wegen rückständiger Militärtaxe auszu¬ forschen. Ueber ein positives Ergebnis der Nachforschungen ist bis 1. Oktober l. J. zu berichten.

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