Amtsblatt 1904/48 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

3 Beständen der Landwehrverwaltung an jene Bürger- und Schützenkorps sowie ähnliche zum Waffentragen berechtigte Körperschaften, welche sich nach ihrem ganzen Bestände, den organischen und sonstigen Bestimmungen, den Absichten der Landstnrminstitiltion und der betreffenden grundsätzlichen Bestimmungen der Landsturm - Organisationsvorschriften in allem konformiert haben, die in der Anlage mitfolgenden „Bedingungen" herausgegeben und gleichzeitig die Erlässe des genannten Ministeriums vom 22. März 1897, Z. 3912/536/IV a (h. ü. Jntimation vom 7. April 1897, Z. 5092), vom 12. Oktober 1901, Z. 33.700/4032/IV a (h. ä. Jntimation vom 15. Jänner 1902, Z. 15.406, Amtsblatt Nr. 4), und vom 23. März 1903, Z. 6304/655'IVa lh. ä. Jntimation vom 13. Mai 1903, Z. 6583, Amtsblatt Nr. 21), außer Kraft gesetzt. Hievon sind zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 15. November l. I., Z. 23.541/X1, etwa in der Gemeinde bestehenden vorbezeichneten Körperschaften mit der Weisung in Kenntnis zu setzen, die diesfälligen Ansuchen im Wege der k. k. Statthalterei an das k. k. Landes- verteidigungs-Ministerium zu richten. Einem solchen Ansuchen sind stets die genehmigten Statuten anzuschließen und darin die Anzahl und Gattung der Feuerwaffen, ivelche die betreffende Körperschaft zu dem Zeitpunkte des Ansuchens in Benützung hat, zum Ausdruck zu bringen. Wegen Bezuges der zu den vorgeliehenen Gewehren notwendigen Munition ist sich fallweise an das k. u. k. Reichs- Kriegsministerium zu wendeu. Z. 23.161. Steyr, 25. November 1904. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Nommanden. Widerruf. Der mit dem hierämtlichen Erlasse voin 31. März 1904, Z. 7173, Amtsblatt Nr. 14, kurrendierte Tischlergehilfe Florian Winkler wurde ausgeforscht Z. 23.006. Steyr, 28. November 1904. An alle Gemeinde -vorstehungen und k. l. Gendarmerie-Posten-Aommanden. Warnung vor NnterstützungSschwindlern. Die nach Leifers zuständige, im Jahre 1870 zu Hüttenbach bei Augsburg geborene Franziska Neri, geb. Fürstner, Witive nach Josef Neri aus Leifers, treibt sich mit ihrer 7 jährigen, unehelichen Tochter Anna Fürstner beschäftigungslos herum und läßt sich von verschiedenen Gemeinden Unterstützungen auf Rechnung ihrer Heimatsgemeinde ausfolgen. Wetters verursacht der im Jahre 1865 in Stadtberg geborene und in der Gemeinde St. Peter, polit. Bezirk Rudolfswert, zuständige Franz Langer dadurch, daß er bei verschiedenen Gemeindeämtern für Rechnung der Zuständigkeitsgemeinde Geldunterstützungen herauslockt, seiner Heimatsgemeinde ungerechtfertigte Kosten. Franziska Neri hat mittlere Statur, ovales Gesicht, braune Augen und Haare, proportionierten Mund und Nase und als besonderes Kennzeichen eine Zahnlücke im Oberkiefer und brännliche Gesichtsfarbe. Langer ist mittlerer Körpergröße, hat braunes Haar und graue Augen und keine besonderen Kennzeichen. Da hiedurch den Heimatsgemeinden empfindlicher Schaden erwächst, so ist den genannten Personen, den Fall dringender Not ausgenommen, keine Unterstützung zu verab- solgen, vielmehr sind dieselben nach den schubpolizeilichen Vorschriften zu behandeln. Z. 23.054. Steyr, 23. November 1904. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschung des Josef Toplak. Der nach Weitenstein, Bezirk Gonobitz, in Steiermark zuständige Josef Toplak hat im März 1904 in Oberinarschloh am Rhein, Kreis Rührort, seine aus Frau und 7 Kindern bestehende Familie verlassen, und ist seither nicht zurückgekehrt. Ueber Ersuchen der Gattin Franziska, geb. Pivec, yrit welcher der Genannte angeblich im Juli 1892 zu Köflach getraut worden ist, wurden sowohl in Steiermark als auch in Kärnten und Kram Nachforschungen nach dem Verbleiben des Toplak eingeleitet, welche aber bisher zu einem positiven Resultate nicht geführt haben. Josef Toplak ist 35 Jahre alt, von mittlerer Größe, hat schwarze Haare, schwarzen Schnurrbart, an beiden Beinen Krampfadern und dürfte bei einem Bergbau in Arbeit stehen. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 15. November 1904, Z. 23.802/11, werden die Gemeinde- Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden hievon mit dem Auftrage in Kenntnis gesetzt, die Ausforschung des Josef Toplak zu veranlassen und über ein positives Ergebnis derselben bis 1. Jänner 1905 anher zu berichten. ZZ. 23.007, 23.377, 23.378 und 23.055. Steyr, 28. November 1904. An alle Gemeinde - vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschungen. Auszuforschen sind die Stellungspstichtigen, und zwar: Der am 20. Juni 1882 in Leipnik im Bezirke Mähr.- Weißkirchen geborene und dahin zuständige Johann Blaha, unehelicher Sohn der Magdalena Blaha. Der am 3. August 1882 in Preßburg geborene, nach Raigern im Bezirke Auspitz zuständige Gustav Beranek, Sohn des Martin und der Anna Beranek, geb. Wirt. Der am 20. Juli 1881 in Braunseifen geborene, nach Herzogsdorf im Bezirke Römerstadt zuständige Hugo Schwarzer, Sohn des Josef Schwarzer und der Amalie, geb. Niesner. Der am 10. September 1885 in WeLek geborene, angeblich nach Skaschtitz, Bezirk Kremsier, zuständige land- sturmpfiichtige Johann Ondraä, unehelicher Sohn der Zigeunerin Luzie Ondra«. Ueber das Ergebnis der Nachforschungen ist bis 25. Dezember l. I. zu berichten.

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