Amtsblatt 1904/17 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

Ämts Matt k. k. Nkzirkshauptmannschaft Stegr für den gleichnamigen pol'itifchen und SchuwezirK. Ur. 17. Steyr, am 28. April. 1904. Das Amtsblatt erscheint jeden Donnerstag und kann durch die k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr bezogen werden, wo an ~' geeignete Inserate angenommen werden. — Pränumerationspreis jährlich 5 L, halbjährig 2 K 50 h, für portopflicht; Adressaten mit directer Poftversendung jährlich 5 L, halbjährig 2 K 50 h. - Einzelne Nummern kosten 10 h. Soweit der Borrath reicht, können auch ältere Jahrgänge und einzelne Nummern bezogen werden. Z. 8647. Steyr, 22. April 1904. An alle Gemeinde -vorstehungen und Schulleitungen. Konkurs - Ausschreibung von fünf Graf Deblinschen Stiftuttgsplätzen für Militär- Erziehungs- und Bildungsanstalten. Laut Erlasses des k. f. Ministeriums für Landesverteidigung vom 11. März 1904, Nr. 8371, gelangen in den k. u. k. Militärerziehungs- und Bildungsanstalten mit Beginn des Schuljahres 1904/1905 fünf Graf Deblinsche Stiftungsplätze böhmischer Abteilung zur Besetzung. Die Bewerber um diese Plätze haben die Mittellosigkeit der Eltern durch ein legales Mittellosigkeitszeugnis, dann den Umstand, daß sie einer Familie des böhmischen Herrenoder Nitterstandes angehören, eventuell von einer Familie des Herren- oder Ritterstandes aus Mähren oder von Edelleuten aus anderen erbländischen Provinzen abstammen, durch Diplom oder Stammbaum nachzuweisen, und ist dem Gesuche, in welchem die Anzahl der Geschwister des Kompetenten, dann ob und welche von ihnen versorgt sind oder bereits eine Stiftung genießen, gewissenhaft anzu- geben ist, die Erklärung der Eltern oder Vormünder bei- zulegen, daß sie bereit sind, für. den Fall des Erlangens eines dieser Stistungsplätze die zur Unterstützung des Kandidaten allenfalls noch nötigen Auslagen zu tragen. Im übrigen haben die betreffenden Bewerber den allgemeinen Bedingungen für die Aufnahme in die k. u. k. Militär - ErzichungS- und Bildungsanstalten zu entsprechen. Diese sind: 1. Die österreichische oder die ungarische Staatsbürgerschaft ; 2. die körperliche Eignung; 3. ein befriedigendes sittliches Verhalten; 4. das erreichte Mininiat- und nicht überschrittene Maximalalter; ' 5. die erforderlichen Vorkenntnisse; 6. die Uebernahme der Verpflichtung, in den Militärrealschulen und Militärakademien mit Beginn eines jeden Schuljahres das Schulgeld im Betrage von 28 Kronen zu entrichten. Die näheren Bedingungen können während der Amtsstunden in dem bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Steyr aufliegenden Konkursblatte eingesehen werden. Z. 8955. Steyr, 23. April 1904. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Sammlungsbewilligung für das Taubstnmmenheim in Hart. Der k. k. Statthalter von Oberösterreich hat mit dem Erlasse vom 19. April l. I., Z. 1265/Präs., dem Paul Schneiderbauer, Seelsorger an der katholischen Waisenkolonie in Hart bei Leonding, die Bewilligung erteilt, für die Zwecke des Taubstummen - Unterstützungsvereines „Taubstummenheim" in Hart durch sechs Monate des Jahres 1904 eine Sammlung milder Gaben bei bekannten Gönnern dieses Vereines in den Städten Linz und Steyr, ferner in den politischen Bezirken Freistadt, Gmunden, Kirchdorf, Linz (Land), Perg, Rohrbach, Steyr (Land), Urfahr, Vöckla- bruck und Wels zu veranstalten. Hiebei ist jedoch die Sammlung von Haus zu Haus und bei Behörden ausgeschloffen. Hievon werden die Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie - Posten - Kommanden mit dem Beifügen in Kenntnis gesetzt, daß dem zur Durchführung der Sammlung bevollmächtigten Organe Josef Weber, wohnhaft in Linz, Humboldstraße 32, hohen Ortes das mit dessen Personsbeschreibung und Photographie versehene und vom 1. Mai 1904 bis 1. November 1904 giltige Sammelbuch Nr. 25 ausgestellt wurde.

2 Z. 8863. Steyr, 22. April 1904. An alle Gemeinde-Vorstellungen. Betreffend die Vornahme geologischer Aufnahmen. Nach dem genehmigten Plane für die im Sommer 1904 seitens der geologischen Reichsanstalt vorzunehmenden Aufnahmen und Untersuchungen werden Mitglieder der genannten Anstalt während der nächsten Monate im Bereiche des Bezirkes Steyr offizielle Arbeiten durchzuführen haben. Ueber Erlaß der k. k. o.-ö. Statthalterei in Linz vom 19. April 1904, Z. 1243/Pr., werden die Gemeinde-Vor- stehungen zufolge Erlasses des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 1. April 1904, Z. 8009, angewiesen, den operierenden Geologen jede mögliche Unterstützung angedeihen zu lassen. Z 851 B.-Sch.-R. Steyr, 26. April 1904. An sämtliche Ortsschulräte. Im abgelaufenen Winter haben an 29 Schulstationen des Bezirkes Suppenan st alten bestanden, welche insgesamt 90.270 Portionen Suppe an Schulkinder zur Verteilung gebracht haben. Wetters standen an 28 Schulstationen 1520 Paare Wechselschuhe den Schulkindern zur Verfügung. Zufolge Sitzungsbeschlusses vom 26. April l. I. werden die Ortsschulräte angewiesen, allen jenen Körperschaften und einzelnen Personen, welche sich um die Errichtung, Fortführung und Förderung der Suppenanstalten sowie um die Beistellung von Wechselschuhen verdient gemacht haben, namens des k. k. Bezirksschulrates für ihr humanitäres Wirken den Dank und die Anerkennung schriftlich zum Ausdrucke zu bringen. Z. 853/B.-Sch.-R- Steyr, 26. April 1904. An alle Schulleitungen. Am 7. Mai 1904 findet im Klaffenzimmer der V. Kl. der Kaiser-Franz-Josef-Schule in Steyr um 2 Uhr nachmittags die Zweiglehrerkonferenz Steyr statt. Der k. k. Bezirksschulrat erteilt jenen Mitgliedern, welche sich hieran beteiligen wollen, den erforderlichen Urlaub. Z. 783/B.-Sch.-R. Steyr, 21. April 1904. An alle Ortsschulräte und Schulleitungen. Der k. k. Landesschulrat hat mit dem Erlasse vom 9. April l. I., Z. 1545, folgendes anher eröffnet: Die k. k. Hof- und Staatsdruckerei beabsichtigt, gemeinschaftlich mit der Gesellschaft „Lehrmittelzentrale" in Wien eine Reihe von künstlerisch ausgefertigten Wandtafeln (farbige Künstler- lithographien im Formate 66 X 88 %i) herauszugeben, die teils dem Anschauungsunterrichte zu dienen, teils den Kunstsinn des Kindes zu wecken und zu beleben bestimmt sind. Bon diesen „Wandtafeln für Schule und Haus" ist nunmehr die erste Serie, enthaltend die folgenden neun Bilder erschienen: 1. G. Bamberger, Ueberschwemmung; 2. H. Comploj, Aschenbrödel; 3. I. Danilowatz, Bahnhof; 4. K. Ederer, Eisbär; 5. K. Ederer, Pyramide; 6. M. Kurzweil, Donau- fischer ; 7. M. Lenz, Mühle; 8. M. Suppantschitsch, Donautal; 9. H. Will, Herbstwald. Alljährlich soll eine Anzahl weiterer Bilder folgen, auf deren Bezug demnächst durch die „Lehrmittelzentrale" eine Subskription für die Schulen der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder eingeleitet werden wird. Der Preis eines Blattes beträgt für Schulen, wenn die Anmeldung sofort bei der Subskription erfolgt, 2 K, während der gewöhnliche Ladenpreis mit 6 K, jener für die Liebhaberausgabe mit 40 K per Blatt festgesetzt ist. Zufolge Erlaffes des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 28. März 1904, Z. 2444, wird die Lehrerschaft der unterstehenden allgemeinen Volks- und Bürgerschulen auf das Erscheinen dieser Wandtafeln, deren Anschaffung wegen ihres künstlerischen Wertes wie auch wegen ihrer Verwendbarkeit an den Schulen bestens empfohlen werden kann, aufmerksam gemacht. Z. 790/B.-Sch.-R. Steyr, 20. April 1904 An sämtliche Schulleitungen. Daten zum Jahreshauptbericht. Behufs Abfassung des Jahreshauptberichtes habe« die Schulleitungen auf Grund der vorgenommenen Schul- beschreibung und der Schüleraufnahme zu Beginn des kommenden Schuljahres folgende Daten bis 15. Mai l. I. ohne Terminsüberschreitung hieher mitzuteilen: 1. Gesamtzahl der im schulpflichtigen Alter stehenden, im Schulsprengel wohnenden Kinder: «) Knaben, 0) Mädchen, 7) Summe. 2. Von der Gesamtzahl der schulpflichtigen Kinder im Schulsprengel sind vom Besuche der Volksschule entbunden: a) Wegen Besuches einer höheren Schule (Gymnasium, Realschule): «) Knaben, £) Mädchen, 7) Summe. Anführung der Namen und Wohnung derselben und der Schule, die sie besuchen; >>) wegen Besuches einer Fachschule; Beantwortung wie bei a; c) wegen Besuches einer anderen allgemeinen Volksoder Bürgerschule in einem benachbarten Schulsprengel, in dem sie nicht eingeschult sind; Beantwortung wie bei a; d) wegen Besuches einer Privatschule; Beantwortung wie bei a; e) wegen häuslichen Unterrichtes; Beantwortung wie bei a nebst Anführung der Namen jener, die den Unterricht erteilen; f) wegen eines schweren körperlichen Gebrechens: «) Knaben, ß) Mädchen, 7) Summe; Anführung der Namen, der Wohnung und des Gebrechens; g) wegen eines schweren geistigen Gebrechens; Beantwortung wie bei f; h) Zahl der schulpflichtigen normal entwickelten Kinder, welche keinen Unterricht erhalten: «) Knaben, ^) Mädchen, 7) Summe; Anführung der Namen und Wohnung derselben und Angabe des Grundes, warum sie keine« Unterricht erhalten. 3. Gesamtzahl der die eigene Volksschule nichtbesuchen- d en schulpflichtigen Kinder (a+b4-c+d-|-e-|-f+g + l>): «) Knaben, ß) Mädchen, 7) Summe. 4. Nebstdem besuchen die eigene Volksschule folgende Kinder: i) Unter 6 Jahren: ") Knaben, ß) Mädchen, 7) Summe; Anführung der Namen, der Wohnung und der kurzen

3 Geburtsdaten; solche aus fremden Schulsprengeln sind besonders hervorzuheben; k) über 14 Jahren; Beantwortung wie bei i; 1) aus fremden Schulsprengeln die im schulpflichtigen Alter stehen: ") Knaben, ß) Mädchen, 7) Summe; Anführung der Namen, der Wohnung, der kurzen Geburtsdaten und des Schulsprengels, in den sie eigentlich gehören. 5. Gesamtzahl der die Schule besuchenden Kinder: a) Knaben, ß) Mädchen, 7) Summe; Hiebei wird bemerkt, daß die Gesamtzahl der schulpflichtigen Kinder, vermehrt um die unter 4 Angeführten (i -|— k -f-1) und vermindert um die unter 3 Angeführten (a + b + c + d + e + f + g + h) die Gesamtzahl der schulbesuchenden Kinder ergeben muß. 6. Zahl der schulbesuchenden Kinder im 7. Schuljahre: a) Knaben, ß) Mädchen, 7) Summe. 7. Wie viele von diesen haben generelle Schnlbesuchs- erleichterungen erhalten, bezw. von derselben Gebrauch gemacht? a) Knaben, ß) Mädchen, 7) Summe jener, die verkürzten Unterricht erhalten; bei den Schulen, die einen siebenjährigen Besuch der Alltagsschule haben, sind jene Schüler, die im letzten Quartale des 7. Schuljahres eine Schulbesuchserleichterung erhalten haben, hier nicht anzuführen. 8. Zahl der schulbesuchenden Kinder im 8. Schuljahre: «) Knaben, ß) Mädchen, 7) Summe. 9. Wie viele von diesen haben generelle Schulbesuchserleichterung erhalten, bezw. von derselben Gebrauch gemacht? «) Knaben, 3) Mädchen, 7) Summe jener, die sich im verkürzten Unterricht befinden. Die Fragen 6 bis 9 sind von den Leitungen der Marktschulen nicht zu beantworten. 10. Zahl der schulpflichtigen Kinder der Marktschulen im 7 Schuljahre: «) Knaben, L) Mädchen, 7) Summe. 11. Wie viele von diesen haben individuelle Schulbesuchserleichterungen erhalten, bezw. von derselben Gebrauch gemacht? a) Knaben, ß) Mädchen, 7) Summe. 12. Zahl der schulbesuchenden Kinder der Marktschuley im 8. Schuljahre: «) Knaben, /?) Mädchen, 7) Summe. 13. Wie viele von diesen haben individuelle Schulbesuchserleichterungen erhalten, bezw. von derselben Gebrauch gemacht und erhalten verkürzten Unterricht? «) Knaben, fi) Mädchen, 7) Summe. Die Fragen 10 bis 13 sind nur von den Leitungen der Marktschulen zu beantworten. 14. Welche Schulbesuchserleichterung ist an der Schule eingeführt? (Anführung des Ministerial-Erlasses.) Seit welchem Jahre ist diese Schulbesuchserleichterung in Gebrauch? 15. Wie viele Kinder erhielten die vorzeitige Entlassung aus der Schulpflicht im Sinne des § 21 des Reichs- volksschulgesetzes? a) Knaben, ß) Mädchen, 7) Summe. 16. Wie vielen Kindern wurde im letzten Quartale des 7. Schuljahres die Schulbesuchserleichterung gewährt? 4 Knaben, ß) Mädchen, 7) Summe. 17. Wie viele schulpflichtige Kinder des Schulsprengels find blind? «) Knaben, ß) Mädchen, 7) Summe; Anführung der Namen, der Wohnung und der kurzen Geburtsdaten. Welchen Unterricht erhielten sie und mit welchem Erfolge? 18. Wie viele schulpflichtige Kinder des Schulsprengels find taubstumm? «) Knaben, ß) Mädchen, 7) Summe; Antwort wie bei 17. 19. Bon jeder Klaffe und von der Abteilung mit verkürztem Unterrichte sind von den Schuljahren 1902/03 und 1903/04 die gesamten Schulversäumniffe in Halbtagen anzuführen: a) entschuldigte, b) nicht entschuldigte Schulversäumniffe, 0) zusammen. Zu jeder Rubrik ist das Versäumnisprozent dazu zu schreiben, welches in der Weise zu berechnen ist, daß das Hundertfache der versäumten Halbtage zu dividieren ist durch das Produkt aus den gesamten Schulhalbtagen mal der Schülerzahl. Die Zahl der gesamten Schulhalbtage ist speziell anzuführen. Am Schlüsse sind von sämtlichen Alltagsschülern der Schule anzugeben: a) die Summe der entschuldigten, b) der unentschuldigten, c) alle Schulversäumniffe zusammen, d) das Versäumnisprozent. Die Ursachen der Besserung oder Verschlechterung des Schulbesuches im Vergleiche zum Vorjahre sind anzugeben und eventuell anzuführen, welche Verfügungen zur Besserung des Schulbesuches zu treffen wären. 20. Zahl und Namen der geistlichen Lehrpersonen. 21. Zahl und Namen der weltlichen Lehrpersonen: a) mit Lehrbefähigungs- und Reifezeugnis, b) nur mit Reifezeugnis. Die reverspflichtigen Stipendisten sind speziell anzuführen und beizusetzen: «) Namen des genossenen Stipendiunis, ß) Betrag derselben, 7) Datum des Reifezeugnisses, ä) Dauer der Reverspflicht. 22. Wird an der Schule Turnunterricht erteilt? 0) ganzjährig im gedeckten Raume, b) während der Sommermonate auf einem Turnplatz mit Geräten, 0) auf der Straße ohne Geräte. 23. Wird an der Schule Handarbeitsunterricht erteilt? Name der Arbeitslehreriu. Bei den ungeprüften Arbeitslehrerinnen ist der zur Ablegung der Lehrbefähigungsprüfung gesetzte Termin anzugeben. In welchen Klassen unterrichtet dieArbeitslehrerin ? Wöchentliche Stundenzahl ? Remuneration? Welche Klassenlehrerin erteilt Handarbeitsunterricht? In welcher Klasse? Stundenzahl pro Woche? 24. Besteht an der Schule eine Obstbaumschule? Größe derselben in Quadratmetern. Was ist in Bezug auf Obstbaumkultur und Bienenzucht geschehen? 25. Was ist bezüglich des Schwimmunterrichtes und des Badens der Schuljugend zu erwähnen? 26. Welcher Betrag ist für die Vermehrung der Lehrmittel im Jahrespräliminare des Ortsschulrates eingesetzt? Welcher Betrag wurde von der Schulleitung für diesen Zweck verwendet? Welche Lehrmittel wurden beigestellt? In welchem Kostenbeträge? 27. Welcher Betrag ist für Armenlernmittel im Jahrespräliminare des Ortsschulrates eingesetzt? Welcher Betrag wurde für diesen Zweck verwendet? 28. Welcher Betrag ist für die Vermehrung der Lehrerund Schülerbibliothek eingestellt? Welcher Betrag wurde für die Lehrerbibliothek, welcher für die Schülerbibliothek verwendet? Zahl der Bände und Zuwachs in jeder der beiden Bibliotheken. 29. Sind Privatpersonen oder Körperschaften im ab- gelausenen Schuljahre in hervorragender Weise als Förderer des Schulwesens namhaft zu machen? Worin bestanden ihre verdienstlichen Handlungen? 30. Anführung der Aenderungen im Lehrpersonale im abgelaufenen Schuljahre (Dienstantritts- oder Enthebungstag), der Beurlaubungen (von — bis), der epidemischen Krankheiten der Schulkinder, Sperrung der Schule (von — bis — wegen) usw. Vorstehende Fragen sind in der vorgeschriebenen Reihenfolge zu beantworten und müssen die laufenden Nummern der Antworten im Berichte der Schulleitung mit den laufenden Nummern der vorstehenden Fragen übereinstimmen.

4 Z. 9181 Steyr, 26. April 1904. An alle Gemeinde-Vorsehungen und f. k. Gendarmerie-Posten-ttommanden. Warnung vor den Unterstützungsschwindlern Julius Rothmüller und Leander Kaschuba. Laut Erlaß der k. f Statthalterei in Linz treiben sich der am 31. Juli 1878 in Lienz in Tirol geborene, nach Mauersdorf, polit. Bezirk Bruck a. d. L., zuständige Kellner Julius Rothmüller und der am 27. Februar 1873 in Wien geborene, nach Bruck a. d. L. zuständige Taglöhner Leander Kaschuba umher und lassen sich von verschiedenen Gemeinden auf Kosten des Bezirksarmenrates Bruck a. d. L. Unter- stützungen verabreichen. Die Gemeinde-Vorstehungen werden angewiesen, den Genannten, den Fall dringender Notwendigkeit ausgenommen, keine Unterstützungen mehr zu verabreichen, dieselben vielmehr im Betretungsfalle eventuell der Behandlung nach den schubpolizeilichen Vorschriften zu unterziehen. Z. 9030. Steyr, 25. April 1904. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie - Posten - Aommanden. Ausforschung. Zufolge Weisung der k. k. o.-ö. Statthalterei ist der nach Kanitz Jsr., Bezirk Brünn, zuständige Reserve-Infanterist Max Kohn auszuforschen. Z 8642. Steyr, 20. April 1904. An alle Gemeinde-Vorstehungen. Warnung vor einem Auswanderungs-Unternehmen. Laut Erlasses des k. k. Ministeriums des Innern vom 31. März 1904, Z. 10.612, soll sich in Rio de Janeiro unter dem Namen „Empreza cli Colonisagao brazileira“ ein Unternehmen gebildet haben, welches den Zweck verfolgt, im Wege der Subskription auf Anteilscheine in Europa, insbesondere in Frankreich, Kapital aufzubringen und dasselbe zur Kolonisierung von Ländereien in den verschiedenen Staaten Brasiliens zu verwenden. Die Gründer des Unternehmens — es sind dies ein gewisser Franz Trawinski und Andreas Tramu, welche in der Person eines gewissen Alexander Proust in Rio de Janeiro einen Stellvertreter bestellt haben — bewerben sich bei den einzelnen Staatenregierungen Brasiliens um die unentgeltliche Ueberlassung von Staatsländereien und stehen dermalen mit den Regierungen der Staaten Matto Grosso und Minas Geraes zu dem gedachten Zwecke in Unterhandlung. Die von der Regierung überlassenen Ländereien sollen nach dem Plane des Unternehmens in Lose von je 15 Im geteilt und mit Kolonisten slawischer Nationalität aus Oesterreich und Ungarn besiedelt werden, ivelchen freie Reise an ihren Bestimmungsort und die materielle Unterstützung für die ersten Monate der Niederlassung in Aussicht gestellt, dagegen aber die Verpflichtung auferlegt werden soll, durch 20 Jahre der Gesellschaft den halben Ertrag der ihnen über- wiesenen Grundstücke abzuführen. Das k. k. Ministerium des Innern rät davon ab, sich von dem in Rede stehenden Unternehmen als Kolonist anwerben zu lassen und sah sich zu dieser Warnung umsomehr veranlaßt, als, soviel bekannt, das Unternehmen bisher weder über Kapital noch über Land verfügt. Hievon werden die Gemeindevorstehungen zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei in Linz vom 13. April 1904, Z. 7378/11, behufs möglichster Verbreitung dieser Informationen in den beteiligten Bevölkerungskreisen verständigt. ZZ. 9027, 902$^. 9029. Steyr, 25. April 1904. An alle Gem^nde-Vorstehungen un- k. k. Gendarmerie- Posten -Aommanden. Ausforschung Militärtaxpflichtiger. Auszuforschen sind, un^Hwar: Ferdinand Je/ck, Johann Karda Karas rsot« StöpLnek, Johann Musil, Johau« Vodäk, Josef Vrana, Johann Klemes, Guido Brecher, Jgnaz Rafanda und Matthias Divin. Im Falle eines positiven Ergebnisses der Nachforschungen ist sogleich zu berichten. Z. 8865. Steyr, 24. April 1904. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden zur Kenntnisnahme. Tierseuchen-Ausweis für Hberösterreich in der Berichtsperiode vom 11. April bis 17. April 1904. 1. Bläschenausschlag an den Genitalien der Zuchtpferde. Bestand der Seuche. B e z i r k W e l s: Gemeinde Fraham, Ortschaft Lahöfen; Gemeinde und Ortschaft Krenglbach; Gemeinde Puchberg, Ortschaft Oberlab. 2. Rotlauf der Schweine. Bestand der Seuche. Bezirk Steyr (Land): Gemeinde Pfarrkirchen, Ortschaft Furtberg; Gemeinde Rohr, Ortschaft Unterrohr. Erlöschen der Seuche. Bezirk Linz (Land): Gemeinde Neuhofen, Ortschaft Julianaberg. 3. Schweinepest. Bestand der Seuche. Bezirk Urfahr: Gemeinde Eidenberg, Ortschaften Aschelberg und Felsleiten; Gemeinde Lichtenstein, Ortschaft Liebenschlag; Gemeinde Reichental, Ortschaften Reicheutal und Niederreichental; Gemeinde Urfahr, Ortschaften Auberg,- Urfahr; Gemeinde und Ortschaft Zwettl. Erlöschen der Seuche. Bezirk Linz (Stadt): Gemeinde und Stadt Linz. Hievon setze ich die Gemeinde-Vorstehutlgen und k. k. Gendarmerie-Posten-Koinmanden infolge Erlasses der k. k. Statthalterei in Linz vom 18. April 1904, Nr. 8150/X, in die Kenntnis. __

5 3-8646. Steyr, 21 April 1904. An alle Gemeinde-Vorsehungen. Nr. 7721/X. der k. k. o.-ö. Statthalterei, betreffend die Abhaltung der ersten diesjährigen Prüfung aus dem Hufbeschlage. Die erste diesjährige Prüfung aus dem Hufbeschlage wird im Sinne der Verordnung des Ministeriums des Innern vom 27. August 1873 (R.-G.-BI. Nr. 140) am Montag den 13. und Dienstag den 14. Juni 1904 von der oberösterreichischen Prüfungskommission für Hufschmiede in Linz abgehalten werden. Diejenigen Hufschmiede, welche behufs Erlangung der Berechtigung zum selbständigen Betriebe des Hufschmiedgewerbes sich dieser Prüfung zu unterziehen gedenken, haben ihre mit dem Lehrzeugnisse (Lehrbriefe) über das erlernte Hufschmiedgewerbe und dem Arbeitszeugnisse (Arbeitsbuche) über eine wenigstens dreijährige Verwendung als Hufschmiedgehilfe (8 6 der zitierten Ministerial-Verordnung) belegten Gesuche bis 20. Mai 1904 im Wege der politischen Bezirksbehörde ihres Aufenthaltsortes an die oberösterreichische Statthalterei in Linz zu richten. Die Gesuchsteller werden besonders darauf aufmerksam gemacht, daß die Lehrbriefe nach dem Jahre 1883 von der zuständigen Genoffenschafts - Vorstehung ausgestellt und von der betreffenden Gemeinde-Vorstehung bestätigt sein müssen. Desgleichen muß auch den Arbeitszeugniffen die Bestätigung der Gemeinde- und Genossenschafts - Vorstehung beigesetzt sein. Von der k. k. oberösterreichischcn Statthalterei Linz, am 11. April 1904. Hievon setze ich die Gemeinde - Vorstehungen infolge Erlasses der k. k. Statthalterei in Linz vom 11. April 1904, Nr. 7221 /X, mit dem Auftrage in die Kenntnis, diese Kundmachung in der ortsüblichen Weise zu verlautbaren und einlaufende Gesuche nach genauer Ueberprüfung anher vorzulegen. Hiezu wird bemerkt, daß solche Gesuchsteller, welche den in der Kundmachung angeführten Bedingungen, worunter die nach dem Jahre 1883 von der Genossenschafts- vorstehung bestätigten Lehrbriefe und die vorschriftmäßigen Arbeitszeugnisse zu verstehen sind, nicht vollkommen entsprochen haben, zur Beibringung der erforderlichen Dokumente zu verhalten, dagegen jene, welche denselben überhaupt nicht zu entsprechen vermögen, abweislich zu bescheiden sind. Der k. k. Statthaltereirat: Dr. Adolf Ritter v. Pitner» Redaktion und Verlag der k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr. — Haassche Buchdruckerei in Steyr.

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