Amtsblatt 1903/27 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

Gendarmerie=Posten=Kommanden zufolge Ersuchens der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Perg vom 23. Juni 1903, Z. 7756, mit dem Auftrage in die Kenntnis gesetzt, die be¬ züglichen Nachforschungen sofort einzuleiten und über ein positives Resultat anher zu berichten. Steyr, 24. Juni 1903. Z. 9681. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Vosten=Kommanden. Warnung vor Unterstützungsschwindler. Laut Note der k. k. Statthalterei in Prag vom 21. April 1903, Z. 57.344, an die k. k. Statthalterei in Linz schlagen sich a) der im Jahre 1877 geborene, nach Prag zuständige, angeblich beschäftigungslose Handlungsdiener Arthur Klauber und b) der am 1. Juni 1869 geborene, nach Tepl, polit. Bezirk Tepl, zuständige, beschäftigungslose Schauspieler Heinrich Kokeluha in der Welt herum und lassen sich von fremden Gemeinden auf Rechnung ihrer Heimatsgemeinden Geldunterstützungen und Reisevorschüsse verabreichen. a) Arthur Klauber weist sich mit einem Heimatsscheine ddo. Prag vom 7. Juli 1899, Z. 4932, beziehungsweise vom 19. Juli 1900, Z. 5873, bezw. vom 3. November 1901, Z. 7231, bezw. mit einem Arbeitsbuche ddo. Prag, 9. No¬ vember 1900, Z. 2036, aus. b) Heinrich Koželuha ist von mittlerer Gestalt, hat ein ovales Gesicht, braune Haare, graue Augen, proportio¬ nierte Nase und Mund, und ist mit einem Reisepasse versehen. Die Gemeinde=Vorstehungen werden zufolge Statth.¬ Erlasses vom 7. Juni 1903, Z. 10.608/II, hiemit beauf¬ tragt, diesen Individuen, den Fall dringender Notwendigkeit ausgenommen, in Hinkunft keine Geldunterstützungen und Reisevorschüsse zu gewähren, vielmehr die Genannten im Falle der Arbeits= und Ausweislosigkeit nach den Schub¬ vorschriften zu behandeln. Steyr, 29. Juni 1903. Z. 9946. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Vosten=Kommanden. Warnung vor Unterstützungsschwindlern. Die beiden Brüder Josef Tegelmann, geboren 1871, Kommis, und Heinrich Tegelmann, geb. 1873, Anstreicher, beide heimatszuständig in Ponigl, Bezirk Cilli, verursachen der Heimatsgemeinde bedeutende Kosten, indem sie arbeits¬ und beschäftigungslos herumvagieren und sich von den Ge¬ meindeämtern vorschußweise Unterstützungen auf Rechnung ihrer Zuständigkeitsgemeinde verabfolgen lassen. Da die Obgenannten auch außerhalb Steiermarks ihr Unwesen treiben und sich derartige Vorschüsse unter anderem auch von den Gemeinden Triest, Agram, Wr.=Neustadt, St. Wolfgang und Maria-Enzersdorf im Gesamtbetrage von 60 K 75 h ausfolgen ließen, werden über Auftrag der k. k. Statthalterei vom 16. Juni 1903, Z. 12.553/II, die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten¬ Kommanden auf die Genannten mit der Aufforderung auf¬ merksam gemacht, in Hinkunft bei der Erfolgung von Geld¬ unterstützungen an dieselben mit größter Strenge vorzugehen und gegen sie eventuell nach Maßgabe der Landstreicher¬ und Schubgesetze vorzugehen. Z. 9682. Steyr, 24. Juni 1903. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Warnung vor einem Unterstützungsschwindler. Infolge Note der k. k. Landesregierung in Troppau vom 30. April 1903, Z. 10.482, wird den Gemeinde¬ Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden er¬ öffnet, daß sich der im Jahre 1867 geborene, nach Freudental zuständige, ehemalige Forstpraktikant Arthur Schmid, welcher eine Stellung infolge gerichtlicher Abstrafung wegen Betruges verloren hat, beschäftigungslos insbesondere in Kärten herum¬ treibt und sich von den Gemeinden Unterstützungen auf Kosten seiner Heimatsgemeinde verabfolgen läßt. Hievon werden die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden zufolge Statthalterei=Er¬ lasses vom 29. Mai 1903, Z. 10.458/II. mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, dem Genannten außer im Falle drin¬ gendster Not keinerlei Unterstützungen zu verabfolgen, den¬ selben vielmehr im gegebenen Falle der schubpolizeilichen Be¬ handlung zu unterziehen. Z. 9947. Steyr, 30. Juni 1903. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Vosten=Kommanden Invigilierungs=Einstellung. Laut Zuschrift der Direktion der krainer'schen Landes¬ Zwangsarbeitsanstalt vom 12. Juni 1903, Z. 1399, sind die entwichenen Zwänglinge (Zigeuner) Anton Daniel und Johann Daniel aufgegriffen worden und werden nach Verbüßung ihrer vom k. k. Kreisgerichte Steyr über sie ver¬ hängten sechsmonatlichen schweren Kerkerstrafe in die Zwangs¬ arbeitsanstalt Laibach zurückeingeliefert werden. Hievon werden die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden unter Bezugnahme auf den h. ä. Erlaß vom 7. Mai 1903, Z. 7127, Amtsblatt Nr. 20 ex 1903, zufolge Erlasses der k. k. o.=ö. Statthalterei in Linz vom 23. Juni 1903, Z. 12.784/II, mit dem Auftrage in die Kenntnis gesetzt, jede weitere Nachforschung nach den Genannten einzustellen. Steyr, 24. Juni 1903. Z. 9683. 9684 u. 9685. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Vosten=Kommanden. Ausforschung Militärtaxpflichtiger. Auszuforschen sind, und zwar: Der am 22. Mai 1879 in Chwalko im Bezirke Wischau als Sohn der Eheleute Franz und Rosalia Mléousek geborenen Bodéjeka) geborene und dahin heimatberechtiate Geza Franz Mléousek; Ludwig Heßke aus Partschendorf, geboren am 3. August 1873 in Asperhofen, Sohn des Franz und der Maria Heßke, geborenen Schönauer;

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2