Amtsblatt 1902/25 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

vorschüsse nicht zu gewähren, vielmehr die Genannten im Falle der Arbeits= und Ausweislosigkeit nach den Schub¬ vorschriften zu behandeln. a) Josef Vetter ist von mittlerer Gestalt, hat eir ovales Gesicht, graue Augen, schwarz=braune Haare, proportionierte Nase und Mund, und ist mit einem Arbeits¬ buche (Duplikat) ddto. Webrutz am 22. Juli 1900, Z. 18, versehen. b) Anton Tetinek weist sich mit einem Arbeitsbuche ddto. magistrat. Bezirksamt in Fünfhaus, Wien, vom 5. März 1892, Z. 248, und mit einer Reisebewilligung ddto. Polizei=Kommissariat Meidling vom 26. August 1901, Z. 13/F, aus. Steyr, 12. Juni 1902. Z. 7926. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Commanden. Ausforschung des nach Windhaag im polit. Bezirke Perg, Oberösterreich, heimatsberechtigten oberösterr. Zwängling Rudolf Buch¬ holzer. Derselbe ist mittlerer Statur, kräftigen Körperbaues hat ein rundes Gesicht, schwarze Haare, schwarze Augen¬ brauen, braune Augen, eine niedere Stirne, proport. Nase und Mund, schadhafte Zähne, ein ovales Kinn, und trägt einen schwarzbraunen Schnurrbart und hat als besonderes Kennzeichen am rechten Arme einen Frauenzimmerkop tätowiert. ir spricht deutsch und ist seiner Beschäftigung nach Fleischhauer. Auch ist derselbe stellungspflichtig. Bekleidet war dieser Zwängling mit der Zwänglings Lodenhose und Weste, ferner mit einem Zwilchrocke, Hemd Gattie, Schnürschuhen und sonstigen Kleinigkeiten ausgerüstet, welche Sorten alle die Marke „Zwangsarbeitsanstalt Laibach tragenDer Genannte ist der beim Baue des in der Dalmatiner¬ gasse in Laibach gelegenen Hauses Pogačnik beschäftigten Zwänglingsabteilung entwichen. Im Betretungsfalle ist die Einlieferung des Rudolf Buchholzer in die vorgenannte Anstalt zu veranlassen. Steyr, 9. Juni 1902. Z. 8015. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Commanden. Ausforschung. Laut des Erlasses der k. k. Statthalterei in Linz vom 22. Mai 1902, Z. 11.165/IV, hat die k. k. Statthalterei für Mähren um die Veranlassung der Ausforschung des am 3. Juli 1871 in Purgstall geborenen, in Irritz, Bezirk Mährisch=Kromau, heimatberechtigten Heinrich Sigmeth, Sohn des Matthias und der Viktoria Sigmeth, geborenen Nump, angesucht Personsbeschreibung: Statur: groß; Gesicht: oval; Haare: lichtblond; Augen: blau; Mund, Nase: ebenmäßig. Ueber ein positives Ergebnis ist bis 20. Juli 1902 zu berichten. Z. 8173. Steyr, 16. Juni 1902. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Commanden. Im Nachhange zu dem im Amtsblatte Nr. 6 vom 6. Februar 1902 enthaltenen Erlaß, Z. 1467, betreffend die Ausforschung des Mädchenhändlers Hermann Teitelberg, werden die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ posten=Kommanden in Kenntnis gesetzt, daß laut Statthalterei¬ Erlasses vom 31. Mai 1902, Z. 11.448/II, die Persons¬ beschreibung des Genannten folgende ist: Nationalität: dem Anscheine nach Pole (polnischer Jude); Alter: 35 Jahre Gesichtsfarbe: blaß; Haare und Schnurrbart kastanienbraun Statur: niedrig, mager; schielt mit dem rechten Auge. Z. 8064. Steyr 16. Juni 1902 An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Commanden. Identitätsfeststellung. Laut Statthalterei=Erlasses vom 29. Mai 1902, Z. 11.528/II, wurde seitens des k. k. Bezirksgerichtes Golling der Schubstation Golling ein Vagant überstellt, welcher voll¬ ständig ausweislos ist. Derselbe gab an, Franz Bečola zu heißen, am 19. Oktober 1869 in Casma (?) in Ungarn geboren und dorthin zuständig zu sein, in früher Jugend mit seiner Mutter Maria Bečola nach Italien ausgewandert zu sein, dann sich mit derselben bis zu ihrem vor etwa 12 Jahren in Turin erfolgten Tode in Oesterreich, Deutsch¬ land und Italien, wo er sich zumeist aufgehalten, herum¬ getrieben zu haben. Der Assentierung habe er sich niemals unterzogen. Der Genannte ist 164 Zentimeter hoch, untersetzter Statur, hat ovales Gesicht, blonde Haare und eben solchen Bart, blaue Augen, schlechte Zähne und spricht deutsch Eine Photographie des Genannten kann direkt bei der Landesregierung in Salzburg eingeholt werden. Ueber ein positives Ergebnis ist zu berichten. Z. 7625. Steyr, 9. Juni 1902. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Commanden zur Kenntnisnahme Thierseuchen-Ausweis für Oberösterreich in der Berichtsperiode vom 17. Mai bis 27. Mai 1902. 1. Bläschenausschlag. Bestand der Seuche. Bezirk Wels: Gemeinde und Ortschaft Neumarkt

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