Amtsblatt 1894/13 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 29. März 1894

2 den betreffenden Gemeinde=Vorstehungen zu bestätigen sind Steyr, am 28. März 1894. Z. 4206. An die Gemeinde=Vorstehungen. Einfuhr von Schlachtvieh in die Schweiz. Infolge Erlasses der hohen k. k. oberösterreichischen Statthalterei in Linz vom 19. März l. J., Z. 4241/I, wer den die Gemeindevorstehungen aufgefordert, die thunlichste Verlautbarung der in dem nachfolgenden Circulare des hohen k. k. Ackerbauministeriums geschilderten Verhältnisse und die Beobachtung derselben seitens der einheimischen Producenten in geeigneter Weise zu veranlassen. Steyr, am 22. März 1894. Z. 4649|592. Circulare an sämmtliche Landesculturräthe und landwirtschaftl. Haupt=Gesellschaften. Infolge der Futternoth wurde der Viehstand in der Schweiz so stark reduciert, dass dieses Land nunmehr nicht in der Lage ist, seinen Bedarf an Rindvieh und an Stech vieh allein zu decken und Aushilfe in einem größeren Im port aus dem Auslande suchen muss Der Import von Schlachtvieh aus Italien, welcher bisher sehr rege war, ist dermalen ausgeschlossen, nachdem, wegen der in diesem Lande herrschenden Viehseuchen, die Bundesregierung ein Verbot der Vieheinfuhr aus Italier zu erlassen genöthigt war und eine Aufhebung dieses Ver¬ botes, laut amtlichen Nachrichten, in naher Zeit kaum zu gewärtigen steht Unter diesen Umständen tritt seitens der schweizerischen Viehzüchter der Wunsch und das Bestreben zutage, die Ein fuhr von Schlachtvieh aus Oesterreich=Ungarn wieder zu beleben Nachdem auch unsere Consularvertretungen in der Schweiz auf diese, für unseren Viehexport dorthin günstig Constellation hinweisen, dürfte es für die inländischen Vieh¬ producenten und Exporteure vortheilhaft erscheinen, diese in der Schweiz momentan herrschenden Verhälinisse zu beachten und eventuell auszunützen. Der (die) geehrte Landesculturrath (Gesellschaft) wolle auch seinerseits (ihrerseits) nicht unterlassen, auf die ein¬ heimischen, landwirtschaftlichen Kreise in dieser Richtung an regend einzuwirken. Wien, am 7. März 1894. Der k. k. Ackerbauminister: J. Falkenhayn m. p. Z. 4358. An sämmtliche Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Commanden. Handel mit Mostsubstanzen. Im Vorjahre sind von dem Apotheker Ludwig Schmied in Engelhartszell erzeugte, zur künstlichen Herstellung vor Most bestimmte, sogenannte „Mostsubstanzen“ in den Hande gebracht worden Infolge des Erlasses des hohen k. k. Ministeriums des Innern vom 4. März 1894, Z. 5066, und hohen Statt¬ halterei Erlasses vom 10. März l. J., Z. 3747/I, werder die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten¬ Commanden angewiesen, der Herstellung und dem Handel mit den gedachten Substanzen ihre Aufmerksamkeit zuzuwen¬ den und gegebenen Falles im Sinne der Bestimmungen der Gewerbeordnung hieher die Anzeige zu erstatten Steyr, den 27. März 1894. Z. 4457. An die Gemeinde- Vorstehungen. Biehsalzbezug. Die k. k. Salinen=Verwaltung in Ebensee hat der k. k. Finanz=Direction in Linz mit der Note vom 6. März l. J., Z. 706, mitgetheilt, dass der Vorgang bei Viehsalzbestellun¬ gen von Seite der meisten Gemeinde=Vorstehungen ein un richtiger ist, mithin sehr viel zeitraubende Schreibereien ver¬ ursacht werden, welche bei genauer Befolgung der diesbezüg lichen Vorschriften vermieden werden könnten Von Seite der Gemeinde=Vorstehungen gelangen näm lich häufig statt der Viehsalzbestellungen Beilage Czut Finanz=Ministeriums vom Verordnung des hohen k. k. 20. December 1893, R.=G.=Bl. Nr. 176, die Consignationen Beilage D, obwohl nur Einzelbestellungen gemacht werden, oder die Vertheilungs=Register Beilage A sammt den Geld¬ beträgen an die obige Salinenverwaltung, obwohl der § 8 Punkt b, der obgenannten Verordnung bestimmt, dass die¬ jenigen Gemeinden, welche das Viehsalz nicht selbst und direct bei der Saline abholen, die Viehsalzb stellungen an das Salzgeschäft der k. k. General=Direction der österreichi schen Staatsbahnen in Wien zu senden haben. Infolge Erlasses der hohen k. k. oberösterreichischen Statthalterei in Linz vom 24. März l. J., Z. 4309/I, wer¬ den hievon die Gemeinde=Vorstehungen behufs richtiger und zeitgerechter Einsendung der Viehsalzbestellungen sammt den Geldbeträgen an das Salzgeschäft der k. k. General=Direction der österr. Staatsbahnen, beziehungsweise behufs der ge¬ nauen Handhabung der bestehenden Verordnung in die Kenntnis gesetzt Steyr, am 27. März 1894. Z. 4237. An sämmtliche Gemeinde-Vorstehungen. Stiftungsplätze. Laut der vom hohen k. und k. Reichskriegsministerium veranlassten Concurs=Ausschreibung werden mit dem Be¬ ginne des Schuljahres 1894/95 in der k. und k. Marine¬ Akademie in Fiume voraussichtlich 36, in den k. und k Militär=Erziehungs= und Bildungs=Anstalten beiläufig 265 dann in dem Officierstöchter=Erziehungsinstitute in Oeden¬ burg 17 ganz= und halbfreie Aerarial=, dann Stiftungs¬ und Zahlplätze zur Besetzung gelangen Die Einschaltung der Concursausschreibung für Zög lingsplätze an der k. und k. Marine=Akademie in Fiume wurde bereits im Amtsblatte der Linzer Zeitung vom 7. (8. und 9.) März 1894 Nr. 34 (35 und 36) und die Ver¬ lautbarung der Concursausschreibung für die Aufnahme in die k. und k. Militär=Erziehungs= und Bildungs=Anstalten

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2