Amtsblatt der Stadt Steyr 1996/6

Frau Vizebürgermeister Friederike Mach (SP) ist im Steyrer Stadtsenatfür die Seniorenbetreuung, die Kindergärten, sozia- le Angelegenheiten und das Gesundheits- und Rettungswesen zuständig. Imfolgenden Beitrag berichtet sie über das Projekt ,, Gesundheits- und Sozialservice": n Steyr gibt es auf dem Gesundheits- und Sozialsektor viele Institutionen, die verschiedene Leistungen anbieten (siehe Schau- bild). Außer diesen Institutionen sind auf die- sem Gebiet auch noch viele Vereine tätig, deren Leistungen von den Steyrern in Anspruch ge- nommen werden können. Alle diese Institutio- nen und Vereine - und dazu zählt auch der Ma- gistrat Steyr - leisten sehr wertvolle Arbeit, die jedoch teilweise in der Bevölkerung zu wenig bekannt ist. Da ich sowohl für den Gesundheits- als auch für den Sozialbereich zu- ständig bin, ist es mir ein Anliegen, daß das Angebot dieser Institutionen und Vereine ent- Vizebürgermeister Frieden e Mdl; sprechend bekannt ist und daß diese Angebote möglichst einfach in Anspruch genommen wer- den können. Ich werde daher in Steyr eine un- abhängige Stelle einrichten, an die sich jeder Steyrer Bürger mit seinen Anliegen wenden kann, die Gesundheit und Soziales betreffen. Diese Stelle - wahrscheinlich wird sie Gesundheits- und Sozialservice heißen -wird Sie, liebe Bürgerin/lieber Bürger, an die richti- ge Institution verweisen und die notwendigen Gesundheits- und Sozial-Service <GSS> Landes- regierung Soz1alversi cheru ngs- tr ag er \ Trägerorganisationen sozialer bzw. pflegerischer Dienste (Vereine) Ärztekammer Bezirksverwaltungs- behörde Teilstationäre Einrichtungen Krankenhaus Allen- und Pflegeheim Bewohner der Region Pensionisten- klubs Beratungs- einrichtungen Fachärzte Ambulatorien Apotheker bzw. Apothekerkammer Selbsthilfe- gruppen * DKS -Diplomkrankenschwester MTD · Medizinisch-Technischer Dienst 8/148 Kontakte herstellen. Einer der Vorteile des Gesundheits- und Sozialservice liegt darin, daß sich der Bürger nicht mehr mühsam informie- ren muß, an welche Institution oder an wel- chen Verein er sich wenden soll. Die Vereine und Institutionen arbeiten derzeit sehr eigenständig. Zum Teil besteht bereits eine sehr gute Koordination und gegenseitige Ab- stimmung der Arbeit. Mein Wunsch ist es, daß Das soziale Netz soll dichter werden alle Institutionen und Vereine optimal zusam- menarbeiten, weil dadurch das Angebot für den Bürger wesentlich verbessert werden kann. Für die bestmögliche Koordination und Zusammen- arbeit der Leistungsanbieter soll <las Gesund- heits- und Sozialservice zuständig sein. Im Rahmen des Gesundheits- und Sozialservice soll der jeweilige Bedarf auf dem Gesundheits- und Sozialsektor ermittelt werden; d. h., es soll festgestellt werden, welche Leistungen in wel- cher Q!iantität und Q!ialität die Bürger der Stadt Steyr benötigen. Weiters sollte auch über das Gesundheits- und Sozialservice der zukünf- tige Bedarf, also Tendenzen und Trends, beob- achtet und festgestellt werden, damit rechtzei- tig Vorsorge für zukünftige Entwicklungen ge- troffen werden kann. Das Gesundheits- und Sozialservice wird ge- meinsam mit den Institutionen und Vereinen erarbeitet, das sind vor allem das Forum Steyrer Hausärzte, der Psychotherapeutische Kreis, die Sozialplattform der Vereine und der Magistrat der Stadt Steyr. Ich möchte allen Be- teiligten für ihre Bereitschaft zur Zusammenar- beit und ihr Engagement danken und bin si- cher, daß sich durch die gemeinsame Arbeit das Gesundheits- und Sozialservice zu einer ef- fizienten Beratungs-, Informations- und Koordi- nationsstelle für gesundheitliche und soziale Belange entwickeln wird." ste■r

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