Amtsblatt der Stadt Steyr 1996/6

Den symboli schen Spatenstich vollzogen (v. r.): Landeshauptmann- Stellvertreter Dr. Christoph Leitl, Bundesminister Dr. Rudolf Scholten, Bürgermeister Hermann Leithenmayr und NR Ing. Kurt Gartlehner, Vorsitzender des Vereines FAZAT. nun dieses Gebiet zum Hochschulviertel ge- wandelt. Mit dem Museum Arbeitswelt sei zu- nächst ein Meilenstein der Kultur gesetzt wor- den, mit dem FAZAT habe eine neue Ära mo- derner Ausbildung begonnen, mit dem For- schungsinstitut zur Verbesserung der Produk- tionstechnologien, VPTÖ, und der Fachhoch- schule habe sich nun auch die Wissenschaft im Wehrgraben etabliert. Leithenmayr würdigte im besonderen die Ver- dienste von Univ. Prof. Dr. Zeichen als Vor- denker und Promotor der Forschungseinrichtungen."Wir setzen mit die- sem Spatenstich eine Entwicklung fort , die aus- gehend und wesentlich mitbestimmt von der Forschungs- und Ausbildungseinrichtung FAZAT in unserer Stadt einen Dynamisierungs- schub ausgelöst hat, wie ihn vor einigen Jahren wirklich nur die kühnsten Optimisten erhoffen konnten," sagte Leithenmayr, "und es ist na- türlich auch kein Zufall, daß das FAZAT maß- geblichen Anteil daran hat, daß Steyr seit Ok- tober vergangenen Jahres Fachhochschulstadt mit dem Studiengang Produktions- und Amtsblatt der Stadt Steyr Managementtechnik ist und wir heute den Spa- tenstich für ein eigenes Fachhochschulgebäude durchführen können. Es ist vielmehr die Fortsetzung einer kontinu- ierlichen Entwicklung und Neuorientierung, zu der neben der vorbildlichen Basisarbeit des FAZAT viele beigetragen, zu der viele mitgehol- fen haben. Und ich möchte mich in diesem Zusammen- hang ganz besonders bei Bundesminister Dr. Rudolf Scholten bedanken, dessen persönliches Engagement, dessen Einsatz und massive Un- terstützung entscheidend dazu beigetragen ha- ben, daß Steyr Fachhochschulstadt geworden ist, daß der Studiengang Produktions- und Managementtechnik in unserer Stadt verwirk- licht wurde, und daß Steyr trotz enormer Kon- kurrenz aus ganz Österreich und dem eigenen Bundesland eine Fachhochschule erhalten hat. Aufrichtig bedanken möchte ich mich aber auch beim Fachhochschulträgerverein Ober- österreich, und im speziellen bei Landes- hauptmann-SteUvertreter Dr. Christoph Leitl, die sich letztlich ebenfalls einstimmig auf Steyr als Standort für den nach Wels und Hagenberg bereits dritten Fachhochschulstudiengang in Oberösterreich festgelegt haben. Mein Dank gilt auch den Mitgliedern des Fachhochschul-Fördervereines mit Herrn Dr. Fröhlich an der Spitze, die ebenfalls maßgeb- lich an der Verwirklichung unseres gemeinsa- men Zieles, Steyr zur Fachhochschulstadt zu machen, mitgewirkt haben. Und nicht zu vergessen sind auch die Vertreter der führenden Steyrer Unternehmen, die die Stadt bei ihren teilweise wirklich harten Aus- einandersetzungen um die Zuerkennung eines Studienganges mustergültig unterstützt haben, und ich möchte dabei stellvertretend die Leisungen von Herrn Direktor Ströhmann von SKF, sowie BMW-Vorstandsdirektor Dr. Durch- schlag besonders herausstreichen. Wir verfügen in Steyr neben FAZAT und Fach- hochschule mit der Vereinigung zur Verbesse- rung der Produktionstechnologien Österreichs, VPTÖ, seit mehr als einem Jahr über ein weite- res internationales Forschungsinstitut, das im Zuge des FAZAT-Gesamtausbaues ebenfalls entscheidend erweitert werden wird. Rund 13 Wissenschafter der verschiedensten technischen und wirtschaftlichen Richtungen arbeiten bereits in dieser von Univ.Prof. Dr. Zeichen geleiteten Denkfabrik in enger Zusam- menarbeit mit ansässigen aber auch überregio- nalen Unternehmen an konkreten Verbesserun- gen der industriellen Produktionsprozesse und -abläufe. Und welchen Stellenwert diese Forschungs- einrichtung bereits besitzt, wird unter anderem dadurch verdeutlicht, daß VPTÖ/Profactor als nationales Förderungsprojekt bei der EU einge- reicht wurde und als in höchstem Maß förderungswürdig beurteilt wurde. Auch damit, so glaube ich, wird eindrucksvoll dokumentiert, daß das hohe Fortsetzung auf Seite 6 5/145

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