Amtsblatt der Stadt Steyr 1968/10

/968 Amtsbla.tt der Stadt Steyr 5 •D 1 er. ·elfte Kindergarten wurde se'ir,.er·Bestimmung übergeben. A m 3, September 1968 wu_rde ein neuer, schöner Kindergarten der StadtSteyr auf der "Hohen Enns- leite ", Arbeiterstraße 4l, - der dritte in diesem Stadt- bereich - 'in B~trieb genommen. Neunzig Kinder finden dort tagsüber ein zweites Daheim. Der Betrieb umfaßt drei Gruppen für Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren. Somit wurde dem seit längere_n dringenden Be- darf in diesem Stadtteil Rechnung getragen. Ebenso wurde der bestehende Kinderhort auf der Hohen Enns- leite, Wokralstraße 5, - eine Einrichtung für Schul- kinder - um eine Gruppe für Kinder von zehn bis vier- zehn Jahren erweitert. · Damit betreut die Stadtgemeinde nunmehr elf K,inqeigärten· und · zwei Kinderhorte mit insgesamt 980 ehiges.chriebenen Kirtder'n. · . • .· :, . :,;. , Alle Einrichtungen ·wurden im Lauf~ der Zeit nach m6dernStf11 pädagö'gischeq Gesichtspunkten ausgestattet.' :,~~so·.. \'l'urpe '. 1950 der neu erbaute ~indergarten Ta~diel.ried seiner Bestimmung übergeben, nach sechs Jahren war jedoch wegen der starken Besiedlung in die- sem Stadtteil schon die Erweiterung um drei Gruppenein- heiten erforderlich. Um es den berufstätigen Eltern zu ermöglichen, ihrer Arbeit nachzugehen, erbaute die Stadt 1952 die Tagesstätte am Plenklberg. Der Kinderhort in der Puschmannstraße gelangte wegen dringenden Bedarfes im Jahre 1956 zur Errich- tung. Im Hort und in der Tagesstätte werden die Kinder ganztägig betreut. Im Jahre 1961 wurde der Kindergarten auf der Ennsleite, Wokralstraße 5, erweitert und ein Kinder- hort für Schulkinder von sechs bis zehn Jahren geschaffen, Da das Interesse der berufstätigen Eltern von Schul- kindern sehr groß war, wurde diese Einrichtung auch heuer im Herbst zu Beginn des Betriebsjahres um eine Gruppe, jetzt für die Zehn- bis Vierzehnjährigen, er- weitert. Durch die bauliche Umgestaltung im Kindergarten Ennsleite, Marxstraße, die derzeit erfolgt, wird es auch hier in absehbarer Zeit möglich sein, den Betrieb um eine Gruppe zu vergrößern. · Bedenkt man, daß im Jahre 1966 ein zweck- mäßiger, den Bedürfnissen des Kleinkindes entsprechender vie.rgruppiger Kindergarten im Wehrgraben seiner Be- stimmung übergeben wurde, so kann festgestellt werden, daß die Stadt den Herzensbedürfnissen vieler Mütter nachkom_mt und den Kindern im Kindergarten und auch im Schulalter einen ihren Bedürfnissen und Notwendig- keiten entsprechenden ergänzenden Lebensraum zur FamiHe schafft. , Gerade in unserer lauten, eiligen und hastigen Zeit brauchen die Kinder nicht nur eine Hilfe und Stütze zur körperlichen Entwicklung, sie brauchen genau so notwendig für ihre seelischen Belange eine liebevolle Betreuung, jemand, der für sie da ist und dem sie ihre kindli.chen Sorgen und Nöte anvertrauen können, Sie brauclieneinenRaum. der ihrem Beschäftigungs- und Be- tätigungsdrange Rechnung trägt, in dem sie sich selb- stäl1dig bewegen können, um ihre Kräfte im kindlichen Spiele zu entwickeln, zu formen und zu erweitern. Die Wunderwelt des Kindergartens mit Tischen, Stühlen, Regalen und Kästen, wo alles auf das Maß der . Kleinen abgestimmt ist, stellt für jedes Kind ein Erleb- nis dar. Gutes Spielmaterial, für jedes Kind etwas, ist vorhanden. Die Eisenbahn fährt nicht nur, sie "darf" · auch zerlegt werden, sie läßt sich wieder ganz machen, Es gibt Pfosel, Farben, Kreiden, Bilderbücher, Puppen mit allerlei Zubehör und eine Vielfalt von Din- gen zum Hantieren, Gestalten und Formen, Das Spiel- material darf von den Kindern selbst ausgewählt werden. Für alle Kinder gibt es Gebote und Verbote und , alle müssen sich ein- und unterordnen lernen. Es wird auch gemeinsam gesungen, es werden Geschichten er- zählt und Lieder ge lernt. · Auch der Geburtstag jedes Kindes wird als Höhe- punkt des kindlichen Alltages gefeiert. Die Kinder werden auf die Schule vorbereitet, nicht mit Lesen, Rechnen, Schreiben, sondern gemein- sam werden die Grundbegriffe, auf denen die Schule aufbaut, erarbeitet. So werden im Beisammensein mit anderen Spiel- gefährten die ersten Kontakte und Beziehungen aufge- nommen;· in spielerischer Form lernen sie sich gegen einander rücksichtsvoll zu verhalten, sie werden selb- ständig. Die Kinder wachsen somit hinein in eine Gemein- schaft Gleichaltriger,_ nicht sich selbst überlassen, son- dern in einer Gemeinschaft, die als Ausgleich und Er- gänzung zur Familienerziehung gedacht ist. Die Straßennamen Steyrs 12. Obere Kaigasse: Sie verläuft südlich des Kreisge- richtsgebäudes vom Stadtplatz zum Ennskai. Oberer Schiffweg: Er erstreckt si ch entlang de r Hangkrone am linken Ennsufer südlich de s Neutores bis zur Eisenbahnbrücke. Da der Transport des Eisens aus In- nerberg auf der Enns mittels Flößen unwirtschaftlich war, beschloß die Regierung, die Eisenbeförderung auf Schif- fen vornehmen zu lassen, wozu aber der Bau eines Schiff- weges entlang der Enns notwendig war. Dieser wurde in den Jahren 1559 bis 1563 von Steyr bis Haimbach bei Al- tenmarkt erbaut. Ölberggasse: Sie verbindet die Enge mit der Berg- gasse, Bereits im Jahre 1608 ist diese Gasse, bei deren Namen es sich wahrscheinlich um eine religiöse Bezeich- nung handelt, erwähnt. In früheren Zeiten existierte hier der . Fleischmarkt der "Gäumetzger", die man deshalb auch Ölbergfleischhacker oder kurz "Ölberger" bezeich- nete. Ortskai:. Es ist dies der Kai entlang des linken Enns- ufers vom Zusammenfluß der Steyr und Enns flußabwärts bis zur neuen Ennstalbrücke. Er erhielt seinen Namen nach dem gleichlautenden Stadtgebiet, wobei die Be- zeichnung "Ort" sich von dem alten Ausdruck "Ertl'.' ("Ende") herleitet, Ottokarstraße: Dieser Straßenzug erstreckt sich von der Sierninger Straße zur Reindlgutstraße, Benannt ist sie 157

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