Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1993

Neue Post in Gleink Schneller als geplant konnte das neue Postgebäude in Gleink ·fertiggestellt werden. Nach weniger als zwei Jahren Bauzeit übersiedelte das Postamt Steyr-Gleink Ende November in das neue Gebäude gegenüber der alten Post. Allein die Hochbaukosen für die moderne Anlage, in der nun auch der Fernmeldebautrupp untergebracht ist, beliefen sich auf 62 Millionen Schilling. Der Betrieb im neuen Postgebäude wurde am 9. Dezember aufgenommen. Bewerbung um Fachhochschule In einem offiziellen Bewerbungsschreiben an Unterrichtsminister Schollen, Wissenschaftsminister Busek und Landeshauptmann Ratzenböck betonte Bürgermeister Leithenmayr Anfang Dezember, daß gerade Steyr als Standort für eine technische Fachhochschule besonders geeignet ist. ,,Ich werde mich mit allen Kräften für Steyr als Standort einsetzen", betonte Leithenmayr. Gemeinderat beschloß Hallenbad-Neubau Der Gemeinderat faßte am 17. Dezember den Grundsatzbeschluß, daß zusätzlich zur Sanierung des bestehenden, 21 Jahre alten Hallenbades ein Neubau ins Auge gefaßt werden soll. Der Grundsatzbeschluß war notwendig, damit die Stadt Verhandlungen mit Land und Bund über Subventionen aufnehmen kann . Viele Frauen im Pfarrgemeinderat 59 Männer und 56 Frauen wurden im März in Steyr zu Pfarrgemeinderäten gewählt. Rund 25 Prozent der Wahlberechtigten im Dekanat gingen zur Wahlurne. Auf der Ennsleite wurden 285 Stimmen abgegeben und sechs Männer und vier Frauen gewählt. In der Pfarre St. Anna wählten 146 Katholiken neun Frauen und vier Männer in 52 den Pfarrgemeinderat. Mehr Frauen als Männer gibt es auch in den Pfarrgemeinderäten von St. Michael und Gleink. In den Pfarren Tabor und Münichholz halten Männer und Frauen sich genau die Waage. In der Stadtpfarre dominieren noch eindeutig die Männer: hier wählten 286 Katholiken zehn Männer und sechs Frauen in den Pfarrgemeinderat. Das Durchschnittsalter der Pfarrgemeinderäte in Steyr beträgt 45,2 Jahre. Mit einem Durchschnittsalter von 40 Jahren stellen die Ennsleitner den jüngsten Pfarrgemeinderat. Das älteste Durchschnittsalter hat mit 53 Jahren die Pfarre Tabor zu verzeichnen. Steyrs letzter Jude zu Grabe getragen Mit Friedrich Uprimny (71) starb der letzte Vertreter der jüdischen Kultur in Steyr am 21. März. Er wurde am 24. März auf dem jüdischen Friedhof in Steyr nach jüdischem Ritus beigesetzt. Friedrich Uprimny war nach dem Krieg als einziger Jude mit seiner Familie nach Steyr zurückgekehrt. Seine Eltern waren verschleppt und ermordet worden. Er selbst war als Siebzehnjähriger 1938 zu Verwandten in die CSFR geflohen und nach zwei Verhaftungen und einer abenteuerlichen Flucht Richtung Palästina bei der britischen Armee gelandet. In den letzten Jahren war Friedrich Uprimny engagiertes Mitglied im Steyrer „Komitee Mauthausen Aktiv". Ein besonderes Anliegen war ihm die Renovierung des jüdischen Friedhofs. Ernst Feizlmayr feierte Sechziger Dipl.-Ing. Dr. Ernst Feizlmayr, der die Entwicklung der Steyr Nutzfahrzeuge AG (SNF) entscheidend beeinflußt hat, feierte am 30. März im kleinen Kreis seinen Sechziger. Ab 1987 war Feizlmayr maßgeblich an der Verhandlungsführung mit möglichen zukünftigen Partnern der Steyr-DaimlerPuch AG beteiligt, die dann letztlich bei der LKW-Sparte zur Zusammenarbeit mit MAN und zur Gründung der Steyr Nutzfahrzeuge AG am 1.Jänner 1990führte. Feizlmayrwurde Sprecher des Vorstandes von SNF und zeichnet seither für die Bereiche Technik, Fertigung und Personal verantwortlich. Unter seiner Leitung und Verantwortung wurde das größte Investitionsprogramm für das Werk Steyr konzipiert und durchgeführt.

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