Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1993

Hochspannung herrschte am 7. November im Festsaal des Steyrer Rathauses, bis Erich Sablik das Endergebnis der Bürgermeisterwahl verkündet: Achtzehn Stimmen für Hermann Leithenmayr (SPÖ), vierzehn für Kar l Holub (ÖVP). Vier Gemeinderäte enthielten sich der Stimme. Es war die bisher spannendste Bürgermeisterwahl in Steyr. Denn bis zuletzt waren sich die Parteien nicht einig, wer Nachfolger von Heinrich Schwarz werden sollte. Im ersten Wahldurchgang entfiel wie erwartet auf keinen der drei Kandidaten (Hermann Leithenmayr, SPÖ, Karl Holub, ÖVP, Dr. Leopold Pfeil , FPÖ) die notwend ige absolute Mehrheit. Siebzehn Stimmen wurden für Leithenmayr ausgezählt, neun für Pfeil und acht für Holub. Die zwei GAL-Mandatare enthielten sich der Stimme. Im zweiten Wahldurchgang votierte die GAL für Karl Holub, der nun auf zehn Stimmen kam. Leithenmayr hielt seine siebzehn Stimmen . Somit war der freiheitliche Spitzenmann aus dem Rennen. Auf die Frage, ob ihm nach der Wahl zum Bürgermeister ein Stein vom Herzen gefallen sei, antwortete Leithenmayr: .,Ich muß sagen, er ist noch nicht ganz herunten. Ich kann mich noch gar nicht richtig freuen. Es ist eine große Ehre und Riesenherausforderung gerade unter diesen Umständen . Was mir wehtut , ist, daß die Stimmung draußen bei den Wählern nicht so gut ist. Ich brauche die Zustimmung und die Zuneigung der Leute. Das ist für mich ganz wichtig." 1000 Pakete für Kroatien gesammelt Für die Flüchtlinge aus Kroatien sammelte die Steyrer Reisebürochefin Marinelli 1000 Pakete mit Bekleidung und Nahrungsmitteln . Zwei Lastwagen wurden am 26. November nach Jugoslawien gebracht. Der Steyrer Lionsclub Omn ia sammelte 3,5 Tonnen Hilfsgüter. Der Club beteiligte sich an einer österreichweiten Lionsaktion . Die Hilfsgüter wurden von den kroatischen Lionsclubs in Zagreb, Dubrovnik und Split verteilt. Auch die Feuerwehr rief zu einer Hilfsaktion auf. Es wurde Winterbekleidung und warme Unterwäsche gesammelt. Bei der Aktion der Reisebürochefin Elfi Marinelli (rechts) wurden 1000 Pakete mit Hilfsgütern gespendet. Sie half beim Verladen tatkräftig mit. Foto: MARK 51

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