Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1967

2x FOTOHAU S THEM STEYR, Bahnhofstraße 7, Telefon 2 81 05 Filiale: Münichholz, Klarstraße 3. Tel. 2 84 55 unter die Nase. ,, Ach so. Und du willst wirklich . .. " ,, Du bist dumm wie ein Flußpferd " , schrie Mazumba wütend. ,, Ich will ein reicher Mann we:rden. Wenn du zu feige bist, dann brauchst du nicht mitzumachen." Nun, feige wollte Wogasore nicht sein. Außerdem war Mazumba sein allerbester Freund. Trotzdem gefiel ihm das alles nicht. * Als der junge Araber J ussuf das nächste Mal ins Negerdorf am NjassaSee kam, lauerten ihm zwei aufgeregte Jungen am We·ge auf . Sie wollten Gold-. staub verkaufen - einen ganzen Lederbeutel voll! Jussuf sah die beiden nachdenklich an. Dann nahm er ihnen den Beutel aus der Hand und ging langsam davon. Zu spät bemerkten die Jungen, daß Jussuf nicht zu seinem Boot gegangen war, sondern noch einmal ins Dorf zurück! Die Nad1t war sdion hereingebrochen, da hockten Wogasore und Mazumba immer noch am äußersten Ende der Sandbank unter ihrer Fächerpalme. Sie trauten sich nicht in die Hütte zurück. Aber einmal mußte es sein. Müde und hungrig schlichen sie durd1 die schwüle Nacht. Von weitem hörten sie ein Palaver. Ob es wohl ihnen galt? Gewiß, gewiß . Der Araber hatte den Schwindel durchschaut und den verhän.gnisvollen Beutel dem Dorfältesten gebracht. Das machte fünfzig Stockhiebe für jeden. Mazumba und Wogasore konnten nod1 vier Wochen danach nicht sitzen ; und so ist es ihnen ganz gewiß nie wieder in den Sinn gekommen, mit falsd1em Goldstaub Reiditum zu erwerben. 40 du.~ ??..eisen Ma11di111al geht dabei da s Geld aus Auf seiner erste11 Reise nadi Italien , dem La11d seiner Sehnsudit, erkrankte Sdi inkel 1803 in Rom an Fieber. Er mußte la11ge Zeit das Bett l1üte11. Unterdessen gi11g ihm u11d sei11em Reisegefährten Stei111,neyer das Geld aus. Der Quartierwirt der beiden Deutsdien bewi es jedoch die liebenswürdige Gastfreundsdiaf t der Italiener. Er ließ sie nidit nur weiter wohnen , sondern sdiickte ilmen audi jeden Tag aus seiner Küche zu essen. Eines Tages aber· wünsditen die beiden Gäste eine gebratrn e Ente. Erfreut rief der Italiener aus : „ Capisco, i denari son' venuti !" (Ich verstel1e, das Geld ist angekommen!) ':ßet. Untet.se!tie'J Als ]e,my Lind, die „sdiwedischeNachtigall", ihre berübnte Tournee durch die Vereini gten Staaten madite, konnte· sie sidi nur sdiwer an den freien Ton , der in Au,ierika herrsdite, gewölmen . Sie beklagte sidi darüb er bei de1,n Organisator ihrer Reise , dem großen Reklameund Zirkuskönig Barnum. ,,Die Frauen sind hier so gan z andersals in Europa ", sagte sie. ,, Nun ", 1,nei11te Barnum, ,, der Untersdi ied ist nidit so groß. In Europa erröten sie, wenn sie verlegen werden , und hier werden sie verlegen , wenn sie erröten ." BEGEGNUNG IM WALDE-' F oto Löbl

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