Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1958

Alfred Steinmaß), K~pellmeister in Steyr, starb &m 26. Juli 1956 im 35. Le– bensjahre. Franco-Rinaldo Savio, Ziegelmeister u. Hausbesitzer in Steyr, verstarb am 29. Juli 1956 im 50. Lebensjahre. Florian Schittenberger, Gärtnermeister in Steyr, Ehrenmitglied des Landesver– bandes der Berufsgärtner für 0.-0e. und des Vereines der Gärtner und Garten– freunde Steyr, verstarb am 30. Juli 1956 im Alter von 81 Jahren. August 1956 7. S t e y r, Stadtrat Michael Sieberer, feierte heute seinen 60. Geburtstag. Seit 1912 ist Herr Sieberer Mitglied der SPÖ und gewerkschaftlich tätig. 9. S t e y r. Im Zuge der Fahndungen nach dem „Frauenschreck" wurde ein Ad– junkt der Post- u. Telegraphenverwaltung Steyr verhaftet. Mittlerweile wurden dem Verhafteten zahlreiche Frauen ge– genübergestellt, die in den vergangenen zwei Jahren auf die unflätigste Weise be– lästigt oder sogar tätlich angegangen wurden. Bei dem Verhafteten handelt es sieb um den 31 Jahre alten Heinrich Mühle aus M ü n ich h o I z, Derflingerstraße 7, der als Entstörer im Telegraphen-Bau– trupp tätig war. 10. S t e y r. Im Zuge des Abklingens der Überkonjunktur mußten Arbeiter u. Angestellte der Steyr-Werke entlassen werden. Die Steyr-Daimler-Puch A. G. hatte in den letzten Jahren mehr als 4000 Arbeiter und Angestellte neu auf– genommen um in der Produktion der konjunkturell gesteigerten Nachfrage ge– wachsen zu sein. Allein das Werk Steyr, <las zurzeit 10.000 Beschäftigte zählt, Etellte rund 3000 neue Arbeitskräfte ein. - Der schlechte Bauzustand der Brücken über die Enns und Steyr hat den Ma– gistrat und das Bundespolizeikommissa– riat zu einschneidenden Verkehrsbe– schränkungen veranlaßt. 12. S t e y r. Ing. Leopold Steinbre• cher, der seit drei Wahlen einstimmig er– wählte Bürgermeister der Stadt begeht heute seinen 70. Geburtstag. In Anerken– nung seiner Verdienste m Steyr wurde ihm heute in einer außerordentlichen Sit• zung des Gemeinderates die Ehrenbürger• würde der Eisenstadt verliehen. Bürgerm. Ing:. Steinbrecher wurde am 12. 8. 1886 als Sohn eines Straßenbahners in Wien geboren. Nach den Pflichtschulen absolvierte er in Abendkursen die drei– jährige Staatsgewerbeschule. Von 1905 bis 1914 war er in verschiedenen Stellun• gen tätig, darunter bei der Firma Zeiß in Jena. Nach einer kurzen Kriegsdienstzeit trat Steinbrecher 1915 als Lehrenschlosser in die Dienste der Österreichischen Waf– fenfabriksgesellschaft in Steyr und rück– te hier zum Werksmeister und Betriebs– leiter auf. Von 1932 bis November 1945 war Steinbrecher mit kurzen Unterbre– clmngen als Betriebsingenieur in den Steyr-Werken tätig. Im November 1945 wurde er in das Rathaus berufen. Der Jubilar ist seit mehr als 35 Jahren auf kommunalpolitischem Gebiet tätig, da er schon ''1919 in den Steyrer Gemeinderat eintrat. Er machte sich auch als Verfech– t er des Gewerkschaftsgedankens einen 133

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