Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1955

Denen Solst Du auch Fromer Christ in Solchen Werkhen Nach folgen und Hier Zur dem Milde Handraichung Thuen. Das wird Gott der Herr vermög seiner verspröchung Hier und dort Belohnen Amen. Renoviert 1646, 1709 et 1747. Auch die Wappenbilder der vier Gründer wurden gefunden und heute sehen wir die verschollen gewesene Malerei im Tympanon der rechten Seiten¬ wand der Kirche in ihrer ursprünglichen Form erneuert wieder. Bei dieser Gelegenheit fand sich auch ein hübsches Oelgemälde des Garstner Stiftsmalers Reslfeld, eine Kreuzigungsgruppe darstellend. Endlich sei noch hingewiesen auf das Haus Stadtplatz 12, das, nachdem es durch zehn Jahre als schwerbeschädigte Erinnerung an eine unheilvolle Zeit auf dem Stadtplatz stand, nun in seiner alten Pracht als schönste Zierde des Platzes wiedererstanden ist. Eine Reihe von Eingaben zur Erhaltung bau¬ licher Denkmale harren noch ihrer Erledigung. Veröffentlichungen Folgende Schriften über Stadt und Bezirk Steyr wurden 1953 veröffent¬ licht: In der „Steyrer Zeitung": Ing. F. Berndt: „Der Kaiser und die Töch¬ ter der Patrizier von Steyr“, „Die Straßenbeleuchtung im alten Steyr", „Der Salzstadel in Steyr", „Der Wasserturm in Zwischenbrücken“, „Alte Badstuben ein Juwel in Steyr", „Die letzte Hinrichtung in Steyr", „Stadtplatz 12 — der Stadt", „Ein altes Fresko in der Bruderhauskapelle", „Das Wieserfeld“; im „Steyrer Kalender 1954“: Franz Harrer: „Volkssagen aus Steyrs ber¬ gigem Hinterland", Dr. E. Krobath: „Bürgermeister Gotthard Hayberger“ Dir. J. Ofner: „Die Tabakmacher von Steyr", Dr. H. Seidl: „Neue Natur¬ denkmale", Univ. =Prof. Dr. Demelius: „Zur Geschichte der Grundbücher von Steyr“. Dank Bevor ich meinen Bericht beende, habe ich noch der Dankespflicht zu ge¬ nügen. In erster Linie sei allen Spendern und allen jenen, die durch kosten¬ lose Arbeiten den Inhalt des Hauses vermehrten, verbesserten oder verschön¬ ten, der herzlichste Dank zum Ausdruck gebracht. Des weiteren sei bestens ge¬ dankt Herrn Mag. =Rat Dr. E. Krobath für seine höchst wertvolle Mitarbeit, dem Verein „Heimathaus“ für seine Unterstützung, den Tagesblättern für die bereitwillige Aufnahme unserer Mitteilungen und endlich dem Magistrats¬ präsidium für das stets entgegenkommende Verständnis u. die stete Förderung. Bemerken möchte ich noch, das der Hauswart und Kassier Herr August Hitzlhammer am 22. Dezember seine Stelle niederlegte. Auch ihm sei hier für eine Dienste, die in den kalten Räumen des Hauses nicht zu den Annehmlich¬ keinen des Lebens gehören, der beste Dank zum Ausdruck gebracht. Schlußwort Schließlich möchte ich noch daran erinnern, das vor 70 Jahren in der Gemeinderatssitzung vom 27. August 1884 der kaiserl. Rat Franz Tomitz die Errichtung eines Bezirksmuseums in Steyr anregte. Die Anregung fiel auf fruchtbaren Boden, doch dauerte es immerhin noch 11 Jahre, bis Bürger¬ meisten Johann Redl im Rathause das „Städtische Museum“ eröffnen konnte. Indem ich an alle Helfer und Gönner des Heimathauses die Bitte richte, dem Institut auch fernerhin die Treue zu halten und weitere Freunde für unsere Bestrebungen zu werben, schließe ich meinen diesjährigen Bericht. 89

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