Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1939

In tiefster Not geboren — heute verwirklicht: Das Programm der UsDAp. in 25 Punkten Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei hat am 25. Februar 1920 in einer gewaltigen Massenversammlung im Hofbräuhaus=Festsaal in München ihr Programm der Oeffentlichkeit über¬ — Die Satzung der NSDAP. bezeichnet in Paragraph 2 dieses Programm als un¬ geben. abänderlich. Es lautet: Programm der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (Nicht-Staatsbürger) aus dem Reiche auszu¬ Das Programm der Deutschen Arbeiter¬ weisen. partei ist ein Zeitprogramm. Die Führer leh¬ nen es ab, nach Erreichung der im Pro¬ Jede weitere Einwanderung Nicht¬ 8. gramm aufgestellten Ziele neue aufzustellen, Deutscher ist zu verhindern. Wir fordern, daß nur zu dem Zweck, um durch künstlich ge¬ alle Nicht-Deutschen, die seit 2. August 1914 steigerte Unzufriedenheit der Massen das in Deutschland eingewandert sind, sofort zum Fortbestehen der Partei zu ermöglichen. Verlassen des Reiches gezwungen werden. 1. Wir fordern den Zusammenschluß aller 9. Alle Staatsbürger müssen gleiche Rechte Deutschen auf Grund des Selbstbestimmungs¬ und Pflichten besitzen. rechtes der Völker zu einem Großdeutschland. 10. Erste Pflicht jedes Staatsbürgers muß 2. Wir fordern die Gleichberechligung des schaffen. sein, geistig oder körperlich zu deutschen Volkes gegenüber den anderen Na¬ Die Tätigkeit des einzelnen darf nicht gegen tionen, Aufhebung der Friedensverträge von die Interessen der Allgemeinheit verstoßen, Versailles und St. Germain. sondern muß im Rahmen des Gesamten und zum Nutzen aller erfolgen. 3. Wir fordern Land und Boden (Kolo¬ nien) zur Ernährung unseres Volkes und 11. Wir fordern Abschaffung des arbeits¬ Ansiedlung unseres Bevölkerungsüberschusses. und mühelosen Einkommens. wer Staatsbürger kann nur sein, 6. 4. 12. Im Hinblick auf die ungeheuren Volksgenosse ist, Volksgenosse kann nur sein, Opfer an Gut und Blut, die jeder Krieg vom wer deutschen Blutes ist, ohne Rücksichtnahme Volke fordert, muß die persönliche Bereiche¬ auf Konfession. Kein Jude kann daher Volks¬ rung durch den Krieg als Verbrechen am genosse sein. Volke bezeichnet werden. Wir fordern daher Wer nicht Staatsbürger ist, soll nur als 5. restlose Einziehung aller Kriegsgewinne. Gast in Deutschland leben können und muß 13. Wir fordern die Verstaatlichung aller unter der Fremdengesetzgebung stehen. (bisher) bereits vergesellschafteten (Trusts) Das Recht, über Führung und Gesetze 6. Betriebe, des Staates zu bestimmen, darf nur dem Wir fordern Gewinnbeteiligung an 14. Staatsbürger zustehen. Daher fordern wir, Großbetrieben. daß jedes öffentliche Amt, gleichgültig welcher 15. Wir fordern einen großzügigen Aus¬ Art, gleich ob im Reich, Land oder Ge¬ bau der Altersversorgung. meinde, nur durch Staatsbürger bekleidet 16. Wir fordern die Schaffung eines ge¬ werden darf. sunden Mittelstandes und seine Erhaltung, Wir bekämpfen die korrumpierende Par¬ sofortige Kommunalisierung der Großwaren¬ lamentswirtschaft einer Stellenbesetzung nur häuser und ihre Vermietung zu billigen Prei¬ nach Parteigesichtspunkten ohne Rücksichten sen an kleine Gewerbetreibende, schärfste Be¬ auf Charakter und Fähigkeiten. rücksichtigung aller kleinen Gewerbetreiben¬ Wir fordern, daß sich der Staat ver¬ 7. den bei Lieferung an den Staat, die Länder pflichtet, in erster Linie für die Erwerbs¬ oder Gemeinden. und Lebensmöglichkeit der Staatsbürger zu 17. Wir fordern eine unseren nationalen sorgen. Wenn es nicht möglich ist, die Ge¬ Bedürfnissen angepaßte Bodenreform, Schaf¬ samtbevölkerung des Staates zu ernähren, fung eines Gesetzes zur unentgeltlichen Ent¬ so sind die Angehörigen fremder Nationen 53

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