Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1926

38 Der Uhrmacher mit dem Sternchen. Von Franz Friedrich Oberhauser. Ich bin schon oft an dem kleinen, Aber ich sah nur seine unbegrenzte winzigen Laden des Uhrmachers JosephGeduld. „Das ist merkwürdig“ sagte ich. Und da kam es einmal dazu, daß Schirmzahn in der Paracelsusgasse vor¬ mir der Uhrmacher eine kleine Geschichte beigegangen und immer habe ich den Meister über den Arbeitstisch gebückt erzählte. Es war schon spät, das gelbe gesehen. Eines Tages hatte ich ihmGaslicht brannte und der Meister hatte meine Uhr gebracht, die mir, wie Uhren sein Arbeitszeug sorgfältig geordnet und hörte zu arbeiten auf. manchmal sein können, zweimal in großen, meterlangen Sprüngen über die Er hatte vorher ein wenig erzählt Straßenbreite kollerte. Wie es möglich und setzte jetzt fort: war, daß sie trotzdem weiterging, das „Ja also, so war es gekommen. Jung, lebensfroh und voll Wanderdurst wußte ich nicht, aber einen Augenblick war ich. Mein Vater, der auch Uhr¬ war sie doch stehen geblieben und zwar gerade dann, als ich mich mit meinemmacher war, schickte mich in die Welt, mich trieb es selber, und da wanderte Freunde treffen wollte. Der Uhrmacher ich durch die Länder, über Berge und strich über das frühzeitig weiß gewordene Alpen hinweg, über das Bayrische, bis Haar, setzte die schwarze in Ebenholz in das Mecklenburgische hinein, weiter gefaßte Lupe ab und sagte: „Ich will's zur Nordsee, in die Hafenstädte. Blieb versuchen!“ Es gab irgend etwas, das michnirgends allzulange, da es immer wieder öfters in den kleinen, vom Ticken dereine lockende freie Straße gab. Bis auf zahlreichen Uhren erfüllten Laden trieb. das kleine Dörflein auf dem Hügel. Vielleicht war es das feine stille WesenUnd das war ja ganz einfach, sehen des Mannes, seine gute Art und sein Sie. Ein Mädchen kam und brachte mir Benehmen den Kunden und Uhren gegen¬ ihre Uhr, ich hatte abends im Wirts¬ über, etwas, worüber man heutzutagehaus von meinem Fache erzählt. Das häufig nervöse und unfreundliche Reden Mädchen war des Wirtes Tochter und hört, so daß ich diesmal oft auf den sie bat mich, ihr die Uhr doch wieder Gedanken kam, Uhrmacher müßtenzu machen, da sie selten in die Stadt eigentlich die liebevollsten und bestenkäme. Man hatte mir ein schönes großes Menschen sein. Ich sah einmal, wie er Zimmer gegeben, von wo der Blick in ein Rädchen, ein winziges, messinggelbdas helle grüne Land gehen konnte. Ich funkelndes Rädchen, mit den bloßen nahm die Uhr, stellte einen kleinen Tisch Fingern gar nicht zu erfassen, wohl anans Fenster, die Finken und Meisen die zwanzigmal einsetzte, herausnahm, schlagen draußen, die Bäume rauschten wieder einsetzte, daß es in meinen Fin¬ ins Zimmer herein, der Frühling war gern juckte und zuckte und mein Blut stark und jung, und da gab es ein brauste, um endlich beim dreiund¬ leichtes, fröhliches Arbeiten. Setzte Rädchen zwanzigsten Male aufzustehen, zu lächeln für Rädchen auseinander, das Stück und sagen zu können: „Sieh dir mal so war alt, ziemlich verstaubt und es war ein hartnäckiges kleines Dingchen an!“eigentlich keine leichte Aufgabe, sie wieder

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2