52 beschlossen — 29.: Über die Täler der Sulz und der Pfalz ging ein zwölfstündiger Platzregen nieder, das dadurch entstandene Hochwasser riß Hunderte von kleinen Häu¬ sern mit sich und vernichtete die Existenz vieler kleiner Bauern. — 21.: In einer Arbeiter=Kundmachung in London wurde eine Entschließung angenommen, in der es heißt: Der Premierminister (Lloyd George ist eine „Gefahr für den Frieden der Welt“. 22.: Exkaiser Wilhelm zeigte seine Wie derverehelichung den holländischen Behörden — 23.: Die Botschafterkonferenz be¬ an. nachrichtigte die österreichische Regierung daß das Verbot der Erzeugung sowie Ein¬ und Ausfuhr von Luftfahrzeugen für zivile 24.: Anläßlich Zwecke aufgehoben sei. — des Jahrestages der Friedensschlüsse ver¬ anstalteten die völkischen Vereine Wiens vor dem Rathaus und am Ring eine große Kundgebung gegen die Friedensverträge von Versailles und Saint Germain. — 25.: In Sofia spielten sich Straßenkämpfe ab — wobei fünfzig Personen getötet wurden. 26.: Die Lohnverhandlungen der Metall¬ arbeiter wurden abgebrochen, wodurch auch in der Textilindustrie eine bedrohliche Lage entstand. Es war die Gefahr vorhanden, daß 300.000 Arbeiter in Österreich in den Streik treten. — 27.: In Griechenland bra¬ chen ernste revolutionäre Unruhen aus. Die Regierung trat zurück. — 28.: König Kon¬ stantin dankte ab, Kronprinz Georg wurde sein Nachfolger. — Kemal Pascha erklärte, die neutrale Zone nicht anzuerkennen. 29.: Bei Spezia schlug der Blitz in ein Pulvermagazin im Festungswerk Falco¬ nara. Viele Häuser stürzten unter der furchtbaren Gewalt ein, 144 Personen 30.: wurden getötet, über 600 verletzt. — Der Streit mit den Metallarbeitern der wurde durch die Intervention2 beigelegt. Parlamentspräsidenten mit Die Hausbesitzer Wiens drohten einem Streik vorzugehen, da die Regierung ihren Forderungen nicht nachgab. Oktober 1.: Die frühere griechische Königs¬ familie reiste nach Palermo ab. Ein Er¬ mordungsplan auf König Konstantin und die Minister wurde vereitelt. — 2.: Kemal Pascha forderte die Zurückziehung der Eng¬ 3.: länder aus Tschanak und Ismid. Faszisten besetzten das Rathaus in Bozen gewaltsam und zwangen den Gemeinderat —Der ihre Forderungen anzuerkennen. Wiener Hausbesitzerstreik wurde in Szene — gesetzt, doch nicht allgemein durchgeführt. 4.: Die Vereinbarungen, das sogenannte Genfer Protokoll, wurde unter Bekannt¬ gabe der Verpflichtungen Österreichs unter¬ schrieben. — 5.: In Asch fanden stürmische — In Arbeitslosenkundgebungen statt. London wurde ein Luftschiff für 24 Per¬ sonen gebaut um den Dienst London Berlin zu besorgen. — 6.: Die Faszisten richteten einen Drohbrief an die Nord¬ tiroler, welche sofort eine große Kund¬ gebung in Innsbruck gegen diese über¬ griffe veranstalteten. — 7.: Auf der Bot¬ schafterkonferenz in Paris wurde das Bau¬ und Einfuhrverbot für Flugzeuge in Öster¬ reich aufgehoben. — 8.: Das griechische Kabinett beschloß die Räumung Thraziens 9.: Der Lohnkampf in den Berliner Theatern wurde beendet. — 10.: In Inns¬ bruck fand eine große Trauerfeier anlä߬ lich des Jahrestages der Annexion Süd¬ tirols durch Italien statt. — 11.: Die grie chischen Truppen vor Adrianopel begannen gegen ihre Offiziere zu meutern. — 12. Der Nationalrat begann die parlamenta¬ rische Aktion zur Durchsetzung der Genfer — 13.: Die Wiener Polizei¬ Protokolle. direktion legte einen Gesetzentwurf zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten vor. — 14.: Der Index wurde mit Minus — In Deutschland 8 Prozent errechnet. wurde das Brot um das Dreifache erhöht. —15.: Zu einem großen Überfall durch die Kommunisten auf die Rechtsparteiler kam es in Berlin, wobei es 30 Verwundete, darunter viele Schwerverletzte gab. Kemal Pascha zog in Brussa ein, wobei hm die Bevölkerung begeistert zujubelte. 16.: Die Finanzdelegierten des Völker¬ bundes kamen in Wien an. — Durch einen Alkoholexzeß kam es in Köflach zu blu¬ tigen Zusammenstößen zwischen der Be völkerung und der Gendarmerie. — 17.: Lloyd Georges hielt in Leeds seine erste Rede zum beginnenden Wahlkampf in England. — In Taufkirchen bei Linz
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2