Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1924

50 2 einer Arbeitsgemeinschaft zusammen. 15.: Auf den Präsidenten Millerand wurde ein Revolverattentat verübt. — 16.: An¬ haltender Regen verursachte durch Ver¬ murungen der Bahndämme große Störun¬ gen auf den Strecken der Bundesbahnen. 17.: Der Bukarest—Wiener Schnellzug stürzte bei Komarnik von einer Brücke in den Fluß wobei 7 Tote und 20 Ver¬ wundete gemeldet wurden. —18.: Die burgenländischen Nationalräte erschienen das erstemal in der Sitzung. — 19.: Die Mörder Rathenaus, welche auf der Burg Saaleck ermittelt wurden, erschossen sich vor ihrer Festnahme im Burgturm. —Der Brotpreis wurde neuerlich von 1700 auf 2170 Kronen erhöht. — Im Deutschen Reichs¬ tag wurde das Gesetz zum Schutze der Re¬ publik angenommen. — 20.: Die Haager Konferenz wurde ergebnislos geschlossen. — 21.: Die Reparationskommission beschloß, dem Antrag der österreichischen Regierung auf Freigabe von Pfändern Folge zu geben. — 22.: Eine im XI. Wiener Bezirke aufgefundene Leiche wurde als die eines Dachdeckergehilfen erkannt und seine Gattin als Mörderin ermittelt. — Der be¬ rüchtigte ehemalige ungarische Oberleut nant Hejjas wurde in Budapest ver¬ haftet. —23.: Die Raucher unserer Republik wurden mit einer neuen er¬ heblichen Erhöhung der Tabakpreise über¬ rascht. — 24.: Zwischen Bayern und dem Reich brach ein ernster politischer Konflikt aus. —25.: Der Triester Schnellzug fuhr in Wr.=Neustadt einem Lastzug in die Flanke, wobei der Zugsführer den Tod fand. — 26.: Im Budapester Parlament erschien eine Abordnung um die Freilas¬ sung Hejjas zu erzwingen, sie hatte keinen Erfolg. —27.: Reichspräsident Ebert richtete ein Schreiben an den bay¬ rischen Ministerpräsidenten um Zurück¬ ziehung seiner Verordnung. — 28.: Bei Killmallotk in Irland war eine erbitterte Schlacht zwischen Iren und Regierungs¬ truppen im Gange. — 29.: 45 Studenten verschiedener amerikanischer Staaten tra¬ fen in Wien zum Besuche ein.—30.: Burgschauspieler Paulsen wurde als Nach¬ folger Wildgans' Burgtheaterdirektor. 31.: Die Chikagoer Gemeinderäte wurden vom Wiener Bürgermeister empfangen. Aus den Sommerfrischen wurden große Preissteigerungen gemeldet. Griechen¬ — land warf zahlreiche Truppenteile vor Konstantinopel. — In Italien wurde der Generalstreik verkündet. — August 1.: Poincaré droht Deuschland mit Zwangs¬ maßnahmen bei Nichteinhaltung der fran¬ zösischen Forderungen.—2.: Bundes¬ finanzminister Ségur kam nach günstig verlaufenen Verhandlungen aus Prag in Wien an. — 3.: Ein Riesenbrand zerstörte zwei Häuser in Budapest; Schaden etwa eine Milliarde. —4.: Am Gosaugletscher wurden= drei Touristen das Opfer eines — Schneesturmes. 5.: Frankreich ergriff die ersten Maßregeln gegen Deutschland. 6.: Die Kohlenpreise erlitten eine zehnpro¬ zentige Erhöhung. — 7.: Beim üben für das Wettschwimmen ertrank eine Wienerin im Traunsee. — 8.: Für die Wiener Straßenbahn wurde der neue Fahrpreis mit 450 Kronen bestimmt. — 9.: Zur For¬ derung der Erhöhung der Unterstützung veranstalteten die Arbeitslosen eine De¬ monstration vor dem Parlament. —10. Im Prozeß gegen die Sozialrevolutionäre in Moskau wurden vierzehn Todesurteile gefällt. — 11.: Der Brotpreis wurde auf 3140 Kronen erhöht. — 12.: In Deutsch¬ land wurden neuerlich die Postgebühren, in Berlin selbst die Brotpreise erhöht. 13.: Über mehrere Orte Obersteiermarks entlud sich ein schweres Gewitter, welches durch Hagelschlag große Schäden anrich¬ tete. — 14.: Die Indexziffer für August wurde mit 124 Prozent Erhöhung erstellt. 15.: Nach fast unerträglicher Hitze brach am Abend ein Sturm los, der in Wien und Umgebung großen Schaden verur¬ sachte. — 16.: Der neue Brotpreis wurde mit 4190 Kronen bestimmt. — 17.: Durch ein Großfeuer im Magazin des Pilsner Theaters wurde das ganze Inventar voll¬ ständig vernichtet.—18.: Die Krone sank in Zürich auf 0-005. — Bei einer Nacht¬ übung in Csegled schlug der Blitz in einen Munitionswagen der explodierte. Vier Mann wurden sofort getötet. Mehrere Of¬ — fiziere wurden erheblich verletzt. 19.:

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