Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1924

19 In einem hohen, düsteren Hause in Herrn Newton das Seinige zu ersetzen!“ einem der düstersten Viertel der dachte Milly. „Ich will mich mit meiner alten großen City lag der alte Herr Toilette auf das Außerste behelfen und Newton auf dem Sterbebett. Sein graues mir jeden Luxus versagen. So Gott will, Haar lag in feuchten Strähnen über glückt es mir auch noch, mehr Schüle¬ dem Kissen, die Wangen waren tief ein¬ rinnen zu bekommen. Vielleicht können gesunken und von wachsgelber Farbe —ja gewiß, wir könnten eine be¬ wir und über die einst so klaren blauen Au¬ scheidenere Wohnung finden. Und ich — gen hatte sich ein Schleier gesenkt möchte wissen, ob Herr Robert Familie lauter Anzeichen, daß der König der würde mir seine Frau viel¬ hat; dann Schrecken herannaht. leicht Beschäftigung in Näharbeiten ge¬ Die zitternden Hände des Greises um¬ ben, besonders wenn sie erfährt, warum faßten die eines weit jüngeren Mannes ich einen Nebenverdienst wünsche.“ sse D IRn-MaN — Midl 2 Kelstl. 7. r 7332 Llh Lhmiine 22 5 INI. F EUNTURIRERRTTTRI TPeT Tand 0 R 51 * Iid 10 rre G —. a 72 C EE □0 P 1 A2 M4 ih Mi K ee 1 + — S — 225 9 2 Seneengerngene — — — ichnnnngentesten 22 = eer Ahuuhuhn PNN 2.— lli 2. ILI Sren e S Srer Stirn des Mannes .. (Seite 21). ... schwere Wolken lagerten auf der und die verschleierten Augen suchten die In diesem Augenblick schlug Miß Be¬ geliebten Züge desselben, mit dem ängst¬ linda Pfefferkorn, die älteste Tochter lichen Bestreben, eine Mitteilung zu eines vermögenden Spezereihändlers, machen, ehe es an Kraft dazu gebrach. welche die hübsche, feingebildete Milly „Robert,“ begann jetzt der Ster¬ Croßland, die einer hochangesehenen Stimme bende mit gebrochener Familie entstammte, in Sachen unter¬ „wenn du einst wie ich jetzt an der richten mußte, wofür das stupide Mäd¬ Schwelle des Grabes angekommen sein chen weder Geschmack noch Talent hatte, wirst, so werden nicht die brillanten einen falschen Akkord an, der die sensi¬ Erfolge, die du im Leben errungen, tiven Nerven der Lehrerin wahrhaft deinen Geist beschäftigen, sondern die marterte und sie gründlich ihren Irrtümer und Versehen, deren du dich Träumen entriß. * chuldig gemacht.“ 24

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2