Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1915

Serbien. König Peter I., geb. 29. Juni 1844, reg. seit 15 Juni 1903. Spanien. König Alfons XIII., geb. 17. Mai 886, reg. seit 17. Mai 1902, verm. 31. Mai 1906 mit Prinzessin Enna von Battenberg Türkei. Großsultan Mehmed V., geb. 3. No¬ vember 1844, reg. seit 27. April 1909 Österreichische Einrichtung der den k. k. Lottoämtern und ihren Orgauen vorbehaltenen Zahlen=Lotterie. 1. Die Einsätze in die Zahlen=Lotterie lönnen auf unbestimmte Auszüge (Extrakte), auf be¬ timmte Auszüge (Nominate), auf Amben, auf Ternen gemacht werden. Im Fall eines Gewinstes wird der auf 2. einen unbestimmten Auszug eingelegte Geldein¬ satz vierzehnfach, der auf einen bestimmten Aus¬ zug gesetzte Geldbetrag siebenundsechzigfach, er auf einen Ambo (in 2 Zahlen) eingesetzte Geldbetrag zweihundertvierzigfach und jener auf einen Terno (in 3 Zahlen) viertausendacht¬ hundertfach gezahlt. 3. Jedem, der an dem Spiele teilnehmen will, steht es frei, sowohl die Zahlen als auch die Spielart nach seinem Belieben zu wählen und, indem er das gewählte Spiel bei einem der aufgestellten Lottokollektanten einschreiben läßt und den Einsatz erlegt, der jedoch nie weniger als 10 Heller für einen einzelnen Satz betragen darf, den Wettvertrag anzubieten, der, insofern nicht die nachfolgenden Ausnahmen eintreten, immer als angenommen zu betrachtenist. 4. Die spielenden Parteien haben in einer der zur Übernahme der Lottospiele aufgestellten Lottokollekturen die gewählten Zahlen, sowie die beabsichtigte Spielart und den tarifmäßigen Betrag des Geldeinsatzes klar und deutlich anzu¬ agen, und zugleich auch selbst darauf Bedacht zu nehmen, daß das Spiel richtig in die Original¬ listen eingetragen werde. Sie haben sich zu diesem Ende das ganze Spiel zurück ansagen zu lassen, weil nach der Ziehung immer nur der Inhalt der Originallisten entscheidend ist und das Vorgeben von Seite der Parteien, als wären andere Zahlen gespielt, oder ein anderer Einsatz ge¬ leistet worden, durchaus nicht beachtet werden kann. 5. Wenn aus was immer für einer Ursache das von den Lottokollektanten gesammelte Spiel nicht vor der Ziehung bei dem Lottoamte ein¬ treffen sollte, kann der Wettvertrag zwischen der Lottounternehmung und den Spielern nicht ab¬ geschlossen werden. In einem solchen Falle wird dem Lottokollektanten eine amtliche Anzeige zu¬ gesendet, um die Spieler, welche diese Anzeige einsehen können, hievon zu verständigen. Die Einsätze für die nicht vor der Ziehung an das Amt gelangten Spiele werden gegen Zurückgabe der Einlagsscheine sogleich zurückbezahlt. Die nach Ablauf von drei Monaten nicht zurück¬ Waldeck und Pyrmont. Fürst Friedrich Adolf Hermann), geb. 20 Jänner 1865, reg. eit 12. Mai 1893, verm. mit Bathildis Prin¬ zessin zu Schaumburg=Lippe. Württemberg. König Wilhelm II. (Karl Paul), geb. 25. Feb. 1845, reg. seit 6. Okt. 1891, verm. 8. April 1886 mit Charlotte, Prinzessin zu Schaumburg=Lippe, geb. 10. Oktober 1864. Zahlen-Lotterie. des erhobenen Einsätze verfallen zum Vorteil Lottogefälles. Den Lottoämtern, welche berechtigt ind, 6. das die eingetragenen und vor der Ziehung an auch Amt gelangenden Spiele anzunehmen, ist das Recht vorbehalten, die Spieleinsätze janz oder zum Teile zurückzuweisen. Eine olche den Zurückweisung erfolgt nach bestimmten, Aemtern erteilten Vorschriften, und nur dann, venn durch das -Übermaß gleichartiger Spiele ie für alle Spielgattungen festgesetzte Grenze Portata) der Spielannahme überschrittenist. Auf nicht angenommene Spieleinsätze kann in keinem Falle ein Gewinst angesprochen werden. 7. Ohne Beibringung und Zurückstellung der Original=Einlagsscheine kann ein Gewinst nicht angesprochen werden. Das gleiche gilt, venn die Einlagsscheine durch Verschneiden, Zer¬ eißen, Verbrennen oder auf irgend eine Art eine solche Beschädigung an ihren wesentlichen Merkmalen erlitten haben, daß sie nicht mehr mit voller Sicherheit für echt erkannt werden können. 8. Sollte wider Vermuten ein recht¬ mäßiger Gewinn von einem Kollektanten ver¬ wveigert oder nicht vollständig bezahlt werden vollen, so hat die Partei bei Verlust ihres Rekursrechtes den Einlagsschein nicht an den Kollektanten auszuhändigen, sondern sogleich und edenfalls vor Ablauf der dreimonatlichen Ver¬ allsfrist die Anzeige an das Lottoamtzu nachen, welches, wenn der Gewinst richtig ist ind sonst kein Anstand obwaltet, die unver¬ zügliche Bezahlung desselben verfügen wird. 9. Die Gewinste werden nur nach dem Inhalt der in den Lottoarchiven aufbewahrten Originallisten, welche die von den Parteien ingegebenen und von dem Amt angenommenen Spiele enthalten, berichtigt 10. Für die möglichen Fälle, daß jemals, ungeachtet der den Parteien zur Vermeidung aller Irrungen und Fehler empfohlenen Vorsichts¬ naßregeln, dennoch tarifwidrige Spiele, d. h. olche Einsätze, bei welchen der angeschriebene Beldbetrag mit der Anzahl der Nummern und der Promesse nicht übereinstimmend ist, in die Originallisten eingetragen und bei der amtlichen Revision ungeachtet aller dabei angewendeten Sorgfalt doch übersehen und unverbessert ge¬ müssen die Gewinste lassen worden wären, immer genau nach den in den Geldkolonnen der Originallisten ausgesetzten und von dem Ge¬ älle angenommenen Geldeinsatzbeträgen, welche

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