Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1905

53 „Wird wohl auch noch ein Paar wer¬ Namen hatte Elisabeth bei der Vorstel¬ den,“ antwortete die andere; „die ganze lung überhört, aber sie entsann sich, die Stadt spricht schon davon, er macht ihr junge Dame öfters in Gesellschaft ge¬ ja auch sehr den Hof. Na, sie machen beide ehen zu haben. Elisabeth ging ans In¬ eine gute Partie. Er ist so reich, wie sie. trument und bald nahm der kleine Tanz Elisabeth war es, als ob ihr ein kaltes einen Anfang. Eisen in die warme Brust führe — an Elisabeth, die so saß, daß sie alles sehen dem heftigen Schmerz merkte sie erst, konnte, bemerkte, daß sich der Referen¬ wie lieb er ihr geworden, lieber, als sie dar mit der erwähnten, jungen Dame lebhaft am Tanze beteiligte. selbst es jemals geglaubt. Und es hatte MruT Fäahein 2 Sa We 110 2 2SNN — N 4 — 2 M 1 72 2 11 JS 92 72 9 1 — 1 S250 — 225 1255 3255 W S 220 2 1 SE 40 gegrünt und geblüht in ihrem jungen In der einen Pause standen zwei Herzen — wie töricht, sie kannte, so jung ältere Damen neben dem Instrument, sie war, die Welt doch genug, um sich an dem Elisabeth einsam und in Gedan¬ keinen falschen Hoffnungen hinzugeben ken versunken, dasaß. — Frau v. H. hatte tapfer vorwärts — keine Schwach¬ sie einigemal in den Pausen aufgesucht, heit. sonst niemand, sie war ja auch allen Sie zerdrückte eine heimliche Träne fremd, bis auf den Referendar, der, als fahr' wohl, du Jugendtraum. — Es ging sie hereingetreten, nur einen steifen Gruß zum Kotillon. Wunderhübsche Touren für sie gehabt. — waren getanzt worden jetzt kam die „Ein schönes Paar, die beiden, der letzte — die Blumentour; sie brachte für Referendar und Fräulein Lucie,“ be¬ die Damen entzückende kleine Rosen¬ merkte jetzt die eine der beiden Damen.

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