Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1904

38 Sie sah zu ihm empor mit demütigem Sie erwiderte nichts, aber sie schmiegte sich an ihn mit der ganzen Hingebung Blick. „Immer — immer!“ gab sie flüsternd des liebenden Weibes. zurück, und jubelnd, aus tiefstem Herzen Er hielt sie fest in seinen Armen und fügte sie hinzu: „O Erich, ich bin ja so sah mit tiefer Zärtlichkeit zu ihr hinab. froh, daß wir uns nun doch noch gefunden „Willst Du also bei mir bleiben Adele?“ haben — zwischen Tür und Angel!“ Allerlei. Sehr löblich. Richter: „Wissen Sie Ein Schlauer. Richter: „Sie sind bestimmt, daß sie vorher das Signal ge¬ Josef Lampelbacher, wegen Diebstahls an¬ geben haben, ehe Sie diesen Mann über¬ geklagt, und zwar sollen Sie dem Herrn fuhren?“ — Pfarrer eine Ente gestohlen haben? Angeklagter (Automobil¬ fahrer): „Gewiß, ich gebe immer vorher Bauer: „Ja, gnomma hab' i oane!“ ein Zeichen, ehe ich einen überfahre! Richter: „Was hat Sie denn dazu bewogen? Eine Kundige. Frau A.: „Sehen Bauer: „Ja, schau'n S', der Herr Sie mal, mein Mann, der gestern von Pfarrer hat selber g'sagt, alles nimmt der Reise zurückgekommen ist, hat mir amal an End', und da hab' i halt a diese zwei Vasen aus Majolika mitge¬ dane gnomma.“ bracht.“ — Frau B.: „Was, aus Majolika? Das hätt' ich gar nicht geglaubt, daß Ihr Sport. Auf dem gestrigen Rennen Mann so weite Reisen macht!“ stürzten der Leutnant von Yzenstein und der Jockey Holiday. Ersterer war sofort Sehenswürdigkeit. Ein Fremder; tot. Holiday brach einen Arm und ein „Was ist denn da auf der Aussichts¬ Bein. Das Rennen am nächsten Sonntag terrasse für ein fürchterliches Gedränge?“ verspricht ebenfalls höchst interessant zu Wirt: „Da photographieren sie einen werden. der nicht photographiert!“ „Bauer jetzt geht's in die Hölle!“ Drohung. Frau (zum Mann): „Das rief ein Witzling seinem Nachbar, einem sag ich Dir, wenn Du heute auch nach dumm aussehenden Bauer, beim Einfahren Mitternacht nach Hause kommst, rede ich in einen Tunnel zu. kein Wort mit Dir!“ — — „Ich fercht mi Gatte: „Liebes net, i han a Retourbillet!“ war die Weiberl, ich will hoffen, daß: Du Dein chnelle Antwort des dummen Schwaben. Versprechen auch hältst.“

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