Steyrer Haus-, Geschäfts- und Schreibkalender für das Jahr 1888

Josef Saunwald, Stovr, Kirchengasse 2, Enge Gasse 3, Friseur, empfiehlt seine Parfumerie-Artikel, feinste Toilette-Seifen, Haar-Oele, frische echte Pomaden, Klettenwurzen-Oel und -Saft etc. zur geneigten Abnahme. (B 18) .8(208) Seorg Sichler, Moritz Wurmfeld, STEYR, Sierningerstrasse Nr. 13, Restauration „zur Post“, Stadtplatz, . empfiehlt sich dem P. T. Publikum. grossos Schuhwaaren-Lager. (202 Tarif von Franz Huber, Fliegenschütz in Steyr. A. Für's Ausladen, Vermessen und Verladen des Holzes: 10 kr. pr. Quadratmeter (wie eben die Länge der Scheiter ist) pr.-Raummeter (genau). 12 kr. Dua- IRann. dratm. meter B. Für's Verführen des Holzes: kr. 1. kr. 1. Am Ennsquai 2. Am Stadtplatz, Grünmarkt und Enge 3. In die Berggasse, Voglsangberg, Schönau, Ennsdorf, Ort, Steyrdorf und Reichenschwall 4. Nach der Vorstadt Bei der Steyr, Wieserfeld, Eysnfeld und Aichet bis zum Hause Sierningerstraße Nr. 71 (C.=Nr. 376) 30 5. Ins übrige Aichet .. . Wenn eine Partei sich weniger als 3 (Quadrat= oder Raum=) Meter zustellen läßt, hat sie um 5 kr. pr. Meter mehr zu bezahlen. Außer obigem tarifmäßigen Fuhrlohn ist für jeden (Quadrat= oder Raum=) Meter für den Knecht ein Betrag von 2 kr. zu entrichten. Genehmigt mit Gemeinderathsbeschluß vom 11. März 1881, Z. 2855. Der Bürgermeister Steyr, am 11. März 1881. Georg Pointner m.1 (B 11) eleedeeleee (212) August Heindl's Gasthaus zur Waldhülte in Unterwald bei Steyr empfiehlt sich durch frisches Getränke, guten Aepfelmost, Wein, Milch, Kaffee und einfache Küche. — Solide Bedienung und billige Preise. Kegelstätte. Schöne Aussicht. — Sommer-Salon e J. Pserhofer's k. priv. „Blutreinigungs-Pilen vormals „Universal-Pillen“ genannt. 1. Sie erwärmen den Magen und das verkältete Geblüt, führen Säure, Schleim und über¬ flüssige Galle in dem Magen auf eine ganz subtile Art durch den Leib ab, und legen auf diese Weise den Grund zur Erzeugung eines ganz neuen und verbesserten Geblütes; da nun aus dem Magen, wenn er einmal außer Stand ist, seine Verrichtung bei Verdauung der Speisen zu thun, allerhand Ungemach und Gebrechen des Leibes entstehen, so setzen 2. diese Blutreinigungspillen nicht nur solchen wieder in den Stand, seine Funktion zu verrichten, sondern sie erwecken auch 3. wieder die verlorene Lust zum Essen und Trinken. Vertheilen sie die Blähungen, woraus Rückenweh, Beklemmung des Magens und der Brust, Spannung und Schmerzen des Unterleibes und dessen Verstopfung, Aufstoßung aus dem Magen, Bitterkeit und Verschleimung des Mundes, Ekel, Erbrechen, Mattigkeit und Reißen in den Gliedern, Kopfweh, Schwindel, Niedergeschlagenheit des Gemüthes, Seitenstechen, und noch vielerlei Beschwerden entspringen. Ebenso behaupten sie 5. ihre große Kraft bei der Goldader. Nicht weniger beweisen sie sich 6. wunderwirksam in der Hypochondrie oder Milzsucht, Melancholie und was von diesen Krank¬ heiten abhängt oder dazu Anlaß geben mag; indem sie die verstopften Eingeweide, als Milz, Leber, kleine Gedärme u. dgl., auf eine zu verwundernde Art eröffnen und diese Krankheit vom Grund aus heben. Desgleichen darf man sicher darauf zählen, daß man damit 7. alle gesalzenen Flüsse, Hautausschlag, Finnen im Gesicht, Krätze, Ausschlag, ausgefahrene, flüssige und grindige Köpfe, Erbgrind, Flechten, Darren, offene Füsse, Winterbeulen, Geschwüre, den Wurm am Finger, und was dergleichen Krankheiten und Unreinigkeiten sind, welche von verdorbenen Säften herrühren, sie mögen auch so alt und eingewurzelt sein, als sie immer wollen, unter Anwendung der dazu dienlichen äußerlichen trocknenden, reinigenden und abheilenden Mittel unfehlbar auf immer vertreiben und heilen kann, und darf man keineswegs besorgt sein, daß man beim Gebrauch ermeldeter äußerlichen Mittel wegen Zurücktretung des Giftes Gefahr laufe, weil solches diese Pillen immer aus dem Körper theils durch Abführung, theils durch eine gelinde Ausdünstung wegschaffen. 8. Haben sie schon die herrlichsten und unfehlbarsten Proben bewiesen in der Gelbsucht, wo es nämlich die Umstände und Leibesbeschaffenheit erlauben, nimmt man alle Abend und Morgens jedesmal 1, 2 bis 3 Stück von den Pillen; die am vierten, fünften Tag gewiß erfolgende Genesung, wird die Wahrheit davon bestätigen. 9. Ledige und verheiratete Frauenspersonen, bei unordentlicher oder gar ausgebliebener monat¬ licher Reinigung, beim weißen Fluß, in der Bleichsucht u. dgl.; ferner Mädchen, welche noch nicht in der Ordnung sind und doch das Alter dazu haben; nicht weniger Frauen, bei denen sich die Natur wieder ändern soll, und in diesem Zeitpunkte vielen Ungemächlichkeiten, ja oft den gefährlichsten Krank¬ heiten ausgesetzt sind, gebrauchen diese Pillen mit ganz zuverlässigem Nutzen, wozu erstere nach Be¬ schaffenheit der Umstände 1, 2, 3 Wochen damit anhalten, letztere aber nur von Zeit zu Zeit einige Tage davon gebrauchen. 10. Ebenso dürfen schwangere Frauen versichert sein, daß sie nicht nur eine gesunde und von aller Beschwerde befreite Schwangerschaft zu erwarten haben, sondern sich auch einer glücklichen und leichten Entbindung mit darauffolgenden gesunden Wochen, sowie auch einer gesunden Leibesfrucht zu getrösten haben werden, wenn sie während der Schwangerschaft sich alle 4, 6 Wochen einige Tage dieser Pillen bedienen werden. 11. Verschaffen sie denen, welche mit dem Magenkrampf, öfterem Erbrechen und Mutterbe¬ schwerungen, Darmgicht, behaftet sind, augenscheinliche und schleunige Hilfe; haben auch schon in der fallenden Sucht, bei anhaltendem Gebrauch, wahre Proben ihrer Wunderkraft bewiesen. Gleichergestalten dürfen sich 12. Wind= und Wassersüchtige durch den Gebrauch dieser Pillen auf ihre Wiedergenesung sichere Rechnung machen, nur müssen Letztere die Gabe Morgens und Nachts reichlicher nehmen. — 13. Leisten ste die herrlichsten Dienste denen, die an Gliederweh, Gliederkrampf, Nerven und laufenden Gichten u. dgl. leiden; sie lindern und vertheilen auch die Schmerzen und Geschwülste beim Podagra und führen die Materie, welche hiezu Anlaß gibt, auf die gelindeste Art aus. — 14. Gedeihen Jene, welche mit Würmern, Verstopfung der Eingeweide u. dgl. behaftet sind, und daher dicke Bäuche, bleiche Angesichter finstere Augen, abgesetzte Glieder u. dgl. haben, und im Wachsthum oft zurückgesetzt werden, beim Gebrauch 15. Hat man sich auch baldige Hilfe zu versprechen bei bösen Hälsen, ge¬ dieser Pillen zusehends.

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