Beratungsniederschrift vom 3. April 1944

Die vorsorgliche Umquartierung war sehr gut, vor den Angriffen waren bereits 8,060 Personen von Steyr weggezogen. (11 Züge) Nach dem 24.2. wurden weiter¬ hin 2500 Personen ausgesiedelt. Die Ansprüche an das Kriegsschädenamt laufen auch nach und nach ein. Die B.-Stelle des Oberbürgermeisters befindet sich im Märzenkeller, wohin jetzt auch die B-Stelle des Örtlichen Luftschutzleiters verlegt wurde. Durch die Aussendung der Melder konnte sehr bald ein Überblick gewonnen werden. Der Oberbürgermeister konnte somit die erste Meldung nach Linz abgeben. Am 24. habe ich mir selbst einen Überblick verschafft, da die Melder verschiedentlich nicht durchgekommen sind. Es setzten nach der Entwarnung gleich die baulichen Sofortmassnahmen ein, weiters wurden die Hilfsstelle errichtet, usw. Die TN wurde zu Aufräumungs- und Bergungsarbeiten nach Steyr befohlen, weiters hat die Stadt durch die Nachbarhilfe von der Stadt Linz Wasserwagen und Elektrofachleute erhalten. Die Elektr., Gas- und Wasserleitungsschäden waren verhältnismässig sehr schwer, wurden aber sehr schnell behoben. Der Abtransport der Möbel aus den beschädigten Häusern wurde durch die Fahrbereitschaft durchgeführt. Die Selbsthilfe war sehr gut. Die Toten wurden je nach Wunsch der Angehörigen im Familiengräber oder Einzelgräbern bestattet, die Ausländer in Reihengräbern beerdigt. Der Gauleiter hat einige Male betont, dass der Einsatz der Stadtverwaltung sehr gut geklappt hat. Zu Pkt. III der Tagesordnung: Verschiedenes Der Oberbürgermeister berichtet, dass die Gründe des Meierholes Gleink nun zur Verteilung gelangen. Es wurden noch verschiedene Anfragen gestellt, die vom Oberbürgermeister beantwortet wurden. Ende der Sitzung: 19,00 Uhr. Der Oberbürgermeister:

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