Gemeindetagsprotokoll vom 18. Juni 1936

Zu Punkt 6.) Die Obmänner, bezw. Sprecher der Ausschüsse und Beiräte berichten kurz über die bisher abgeführten Sitzungen. Zu Punkt 7.) Gemeinderat Julius Steinkellner bringt einen Antrag des Personalausschusses zum Lohn- und Arbeitsvertrag vom 3. Februar 1936, betreffend die städtischen Arbeiter, ein. Der Antrag: „Die Aenderung des § 4, Abschnitt 3, erfolgt in der Weise, dass als Punkt 4 angefügt wird: "Der Landesfeiertag von Oberösterreich wird, falls er landesüblich gefeiert wird, den im § 4, Abschnitt 3, Punkt 2, a und b genannten Feiertagen gleichgestellt. Ebenfalls hat für den Landesfeiertag, falls er landesüblich gefeiert wird, der § 4, Abschnitt 3, Punkt 3 zu gelten." Ferners ist im § 5 als Punkt 6 folgende Bestimmung beizufügen: "Arbeiter, die als Hilfsarbeiter aufgenommen wurden, während ihrer Verwendung bei der Stadtgemeinde Steyr aber zu Professionistenarbeiten herangezogen werden, erhalten für die Dauer ihrer Verwendung als Professionisten den Professionistenlohn, sofemne sie die betreffende Profession erlernt haben." Die von der Kameradschaft der Gemeindebediensteten beantragte Ergänzung des § 11 wäre abzulehnen, da diese Ergänzung aus der Weihnachtsremuneration einen allgemein giltigen 53. Wochenlohn machen würde. Wird einstimmig angenommen. Zu Punkt 8.) Der Bürgermeister berichtet über die seinerzeitigen Kaufverhandlungen hinsichtlich des Stadtgutes mit Frau Hansi Nagel, bei denen der Frau Nagel der Abschluss eines Milchlieferungsvertrages zugesichert wurde. Er verliest den (Siehe Anhang I) von Frau Nagel vorgelegten Entwurf eines diesbezüglichen Vertrages, der in Punkt 2 Wünsche enthält, die seinerzeit nicht behandelt wurden. Ueber Antrag des G.R. Franz Paulmayr wird dem Milchvertrags-Entwurf der Frau Hansi Nagel mit Ausnahme von Punkt 2 zugestimmt. Es kommt zum Ausdruck, dass selbstverständlich bei Sand- und Schotterlieferungen Frau Nagel

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