Gemeindetagsprotokoll vom 27. Dezember 1935

Rechnungsabschlusses 1934 - die des Jahres 1935 werden erst im Laufe des Monates Jänner bekannt - nach, wie vorsichtig der Voranschlag 1936 erstellt wurde, damit man keine Enttäuschungen erlebe. Der Voranschlag der Stadtgemeinde Steyr für das Verwaltungsjahr 1936 sieht ein Erfordernis von S 2,124.400.- vor, dem eine Bedeckung von S 1,685.500.- gegenübersteht. Es ergibt sich somit ein Abgang von S 438.900.-. Das Erfordernis des Jahres 1936 ist um S 115.100.- höher als das vorjährige Erfordernis. Die Ansätze für den Personalaufwand sind unter Zugrundelegung der Verfügung des Bürgermeisters vom 30. Juli 1935 um S 81.400.- niedriger als im Vorjahre; ohne diese Ersparung würde die Erhöhung des Erfordernisses 1936 S 236.500.- betragen. Die Ausgabenerhöhung findet ihren Grund vornehmlich darin, dass für unerlässlich notwendige Reparaturen Kredite in der Höhe von insgesamt S 185.700.- eingestellt wurden. S 34.300.- sind auf Bruttoveranschlagung zurückzuführen, während der Rest auf Ausgabenerhöhung durch gesetzgeberische Massnahmen (Bettlerlager, Eingemeindung, u.s.w.) beruht. Bei der Bedeckungsziffer entfallen rund S 58.000.- auf Bruttopräliminierung, sodass die tatsächliche Erhöhung der Einnahmen 1936 gegenüber der im Vorjahre veranschlagten S 177.700.- beträgt, wovon auf Lohnabgabe S 65.000.-, auf Abgabenertragsanteile S 60.000.-, auf Umlagen aus dem eingemeindeten Gebiete S 28.000.- und auf Winterhilfe-Spenden S 20.000.- entfallen. Nach eingehender kapitelweiser Besprechung des Voranschlages meldet sich G.R. Franz Fleischmann in der Wechselrede als erster zum Wort und verlangt vom Bürgermeister über die Errechnung der Bedeckungsziffern genaue Aufklärung. Nachdem der Bürgermeister diese Anfrage zur Zufriedenheit aller Gemeindetagsmitglieder beantwortet hat, tritt G.R. Ing.Grundmüller dafür ein, die für das kommende Jahr vorgesehenen unerlässlichen Reparaturen im Gesamt-

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