Gemeindetagsprotokoll vom 26. Juni 1934

3. Eindämmung des Pfuscherwesens. Der Beirat wolle folgenden Aufruf beschliessen: "Die Klagen über das Pfuscherwesen häufen sich immer mehr. Es ergeht daher an die Bevölkerung die eindringliche Mahnung, ausnahmslos nur die befugten Gewerbetreibenden zu beschäftigen. Der Gewerbetreibende wird ja nur dann seiner Verpflichtung zur Entrichtung der Steuern und Abgaben nachkommen können, wenn er beschäftigt wird. Jeder, der eine Arbeit einem Pfuscher übergibt, schädigt dadurch den befugten Gewerbetreibenden und sohin auch den Staat und die Gemeinde in ihren Steuereinnahmen, abgesehen davon, dass er sich dadurch im Sinne der Gewerbeordnung auch strafbar macht." Einstimmig angenommen. Stadtrat Ramoult beantragt, die vorliegende Bilanz der städtischen Unternehmungen „Geste" für das Jahr 1933 zu genehmigen und dem seinerzeitigen provisorischen Betriebsleiter, Hauptkassier Franz Dworschak, eine Mehrleistungsentschädigung von S 300.- zuzuerkennen, welche Anträge einstimmig angenommen werden. Stadtrat Hambrusch ersucht um Abhilfe gegen die Stadttaubenplage. Schliesslich werden in eingehender Wechselrede der mit den städt. Arbeitern abzuschliessende neue Kollektivvertrag und die weitere Geschäftsführung des Stadtbauamtes besprochen. Schluss der Sitzung um 18 Uhr 45 Minuten. Die Stadträte: Der Vorsitzende:

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