Gemeinderatsprotokoll vom 29. April 1933

- 34 - nicht spurlos an uns vorühergegangen sind. Was geschehen ist, istveine Belastung und wurde auch immer zugegeben, es wäre auch zu wünschen, dass die Industriegründungen nie geschehen wiiren. Was die Interpellation wegen der Waffensuche im Rathaus anbe langt, so soll der Protest dahin gehen, dass es nicht angehe, diese Praxis einreissen zu lassen. Im Gegensatz zu den Ausführungen des G.R.Dr.PeyrerAngermann steht die Erklärung des Redners des Heimatblockes, diese Fraktion stimmt aus rein wirtschaftlichen Gründen gegen den Voranschlag, was bei den gegenwärtigen Verhältnissen und bei der Einstellung des Heimatblockes zu erwarten war. Auch ich gebe zu, dass der Konkurs kommen wird, wenn sich die Zeiten nicht bald bessern. Zusammenfassend erklärt Bürgermeister Sichlrader, wenn einer der Herrn Vorschläge machen würde, üm den Abgang zu decken, so würde er sicherlich auf jeden guten Vorschlag einge hen, dies sei aber nicht möglich. Was das Verhältnis der Sozial demokraten zu den Ohristlichsozialen anbelangt, so stehen diese Parteien politisch im grossen Gegensatz und wenn schon die Ohristlichsozialen für den Voranschlag stimmen, so darum, weil sie auch eine bestibmte Mitarbeit im Stadtrate haben. Sodann wird in die Spezialdebatte eingegangen. Die Kapitel I bis V des Hauptvoranschlages für das Jahr 1933 werden ohne Debatte zur Kenntnis genommen. Kapitel VI: Bürgermeister Sichlrader führt dazu aus, dass bei einem Erfordernis von S 81.700.- keine besonderen Dinge enthalten sein können. G.R. Josef Hamberger wendet sich gegen die zu niedrige Dotierung dieses Kapitels, wobei er von der Voraussetzung aus geht, dass Steyr sich einen neuen Zweig an Erwerbsmöglichkeiten sichern muss und das kann nur der Fremdenverkehr sein. Eine Voraussetzung für einen guten Fremdenverkehr seien gute Strassen. Die Strassen der Stadt,besonders aber die Sierningerstrasse.

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