Gemeinderatsprotokoll vom 30. Dezember 1932

- 133 ^ gleich sei, von welcher Seite sie kommen,jedenfalls sind sie zu verurteilen. Ganz besonders ist aber dte schäbige Art des Wiener-Journals zu verurteilen.Solche Dinge müssen in Hinkunft unter allen Umständen hintangehalten werden. Mit der Erklärung, dass seine Fraktion in der bisherigen Form mitarbeiten wird, sich jedoch freie Hand für die Zukunft, so lange die Majorität ihre sachliche Einstellung bewahrt, vorbehalten wird, schliesst Redner seine Ausführungen. G.R.Hans Steiner beschwert sich darüber, dass man schön seit einem halben Jahre den Gemeinderat, nicht ohne gewisse &?0" nicht, auf die Vorlage des Rechnungshofberiohtes wartetn lässt. Im Berichte des Bürgermeisters scheinen nur diese Fälle aus dem Rechnungshofberichte herausgenommen worden zu sein, die sich günstig auswirken, die anderen Beanständungen können ja versahwiegen werden. Er vermeint, dass die buchmässige UeberPrüfung kein richtiges Bild geben kann, da an sicherlich nicht alles den Kontr.ollbeamten zur Vorlage brachte, um ihnen eine richtige Kontrolle zu ermöglichen. Er bemängelt,dass die Ge meinde trotz der grossen Notlage Abfertigungen, wie im Falle des Fräütein Dietl gewährte und die Wohnungen des Bürgermeisters und des "AmtsrateS' Saiber kostenlos adaptierte, dass ferners die Vizebürgermeister, deren Funktion früher ehrenamtlich war,jetzt besoldet werden und dass auch der Bürgermeister infolge seiner anderwärtigen Einkünfte als Landtagsabgeordneter,als Funktionär des Elektrizitätswerkes und der Sparkasse auf seine Gemeindfebe->?«^^^ Züge(Verzichten könnte^ Er bemängelt ferners die hohen Gehälter der sogenannten Parteibuchbeamten und verlangt den Abbau der Aushilfsbeamten Wimmer und Doppier. Er wendet sich auoh dagegen, dass städtische Arbeiter aussetzen mussten, dass man aber zur gleichen Zeit anderen ihre Bezüge durch Leistung von Ueberstunden sicherte. Er verwahrt sich dagegen, dass die hohen Zinsenlasten auf die Rücken der Steuerträger überwälzt werden und gibt die Anregung, beim Schuldenmachen vorsichtiger zu sein.

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