Gemeinderatsprotokoll vom 29. Dezember 1931

Einem Gesamterfordernis von S 2,444.400.- steht eine Bedeckung von S 1,486.500.- gegenüber, sodass sich ein Gesamtabgang von S 957.900.- ergibt. In diesem Erfordernis sind im Gegensatze zu den früheren Jahren auch die gestundeten und rückständigen Rechnungen und Leistungen per insgesamt S 280.000.- enthalten, sodass sich ein Reinerfordernis von S 2,164.400.- ergibt. Im Vergleich zu den Voranschlagsziffern des Jahres 1931 ergibt sich eine Erfordernisverringerung von S 262.400.-. Und trotz dieses verringerten Erfordernisses ergibt sich wegen der enorm zurückgegangenen Bedeckung, die gegenüber 1931 den Betrag von S 480.300.- ausmacht, der bereits genannte Abgang. Dabei handelt es sich um einen Geldvoranschlag, wie in den vergangenen Jahren, sodass diese Summe einfach aus den Kassebeständen fehlt, was Konsequenzen nach sich zieht, über die ich bei der Bedeckungsvorlage sprechen werde. Trotzdem sich die Bedürfnisse des Gemeindehaushaltes in den letzten Jahren wesentlich gesteigert haben, haben wir infolge unserer Ersparungspolitik, über deren schädliche Auswirkung ich ja noch bei jeder Präliminarsitzung gesprochen habe, die uns aber durch die Not der Zeit und das Unverständnis der verantwortlichen Stellen aufgezwungen worden ist, die Erfordernisse in den letzten 7 Jahren immer und immer wieder gedrosselt. Das Erfordernis des Jahres 1932 beträgt gegenüber dem Erfordernis 1925 um 30 1/2 % weniger, ein Resultat, das umso furchtbarer ist, wenn man bedenkt, dass ja auch die Erfordernisse der vergangenen Jahre keine Investitionstätigkeit im besonderen Masse vorgesehen haben. Zur Illustration dieser Ersparungspolitik mögen die Ziffern der Erfordernisse der letzten 7 Jahre sprechen. Es betrugen die Erfordernisse im Jahre 1925 S 3,112.515.74 1926 S 3,027.940.- 1927 S 3,048.860.- 1928 S 2,971.350.- 1929 S 2,508.027.-

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