Gemeinderatsprotokoll vom 29. Dezember 1928

drei Beamte beschäftigt. Die städtischen Abgaben inclusive der Landeszweckabgabe, die ebenfalls von dem städtischen Verwaltungsapparat eingehoben wird, sind für das Jahr 1929 mit S 1,600.000.- präliminiert; also ein Amt, dem man die Daseinsberechtigung gewiss nicht absprechen kann. Im Arbeitsamte waren im Jahre 1918 2 Beamte, gegenwärtig sind 11 Beamte; die Festsetzung der Anzahl der Beamten in diesem Amte obliegt übrigens der Industriellen Bezirkskommission, wie auch diese Beamten vom Bunde bezahlt werden und das Gemeindebudget daher nicht belasten. Kommt nun das Fürsorgewesen, das die relativ stärkste Vermehrung des Beamtenapparates zeigt. Vor dem Jahre 1918 wurde das sogenannte Armenwesen ganz nebenbei verwaltet, es war nur ein Beamter im Armenreferat beschäftigt. Gegenwärtig zählt das Fürsorgeamt 16 Beamte, Angestellte, Fürsorgerinnen, Kindergärtnerinnen und Pflegerinnen. Wir sind nunmehr durch die Verhältnisse gezwungen, uns auf diesem Gebiete Einschränkungen aufzuerlegen. Auch mit diesen Vorschlägen wird sich der Gemeinderat noch zu beschäftigen haben, da ja die Abbaumassnahmen selbstverständlich nicht über die Nacht durchgeführt werden können. Schliesslich noch einige Worte über die Ausgestaltung des Sicherheitswesens. Im Jahre 1918 waren 37 Sicherheitswachebeamten, heute haben wir 64. Die Vergrösserung des Apparates hängt mit dor Vergrösserung des Stadtgebietes und mit der Einführung des dreiteiligen Dienstes, den die Sicherheitswache überall hat, zusammen. Da aber die Polizoi voraussichtlich verbundlicht werden soll ist ja über dieses Kapitel nichts mehr weitor zu sagen. In don letzten 5 Jahren erfolgten keine Neuaufnahmen mehr, obwohl 31 Beamte durch Pensionierungen und Todesfall aus dem Dienste schieden (darunter 8 Sicherheitswachebeamte). Es ergibt also der Vergleich unter Berücksichtigung des vorher Gesagten folgendes Resultat: Im Jahre 1918 waren ohne Arbeitsamt und Sicherheitswache 61 Beamte, im Jahre 1928 sind 95, da inwzischen 23 Beamte pensioniert bezw. gestorben sind,

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