Gemeinderatsprotokoll vom 11. Juli 1928

Verbindungen mit dem Hinterlande der Stadt Steyr ausserordentlich notwendig sind. Dass aber auch die Verbindung der einzelnen Stadtteile untereinander von hervorragender Wichtigkeit sind, bewiesen die angestellten Versuche. Als dann am 14. August 1927 erstmalig die Autobusse der Gemeinde den Betrieb aufnahmen, zeigte es sich, dass die Bevölkerung dieses neue Verkehrsmittel begrüsste: Die Routen wurden vorsichtig ausgesucht, wie auch während des Betriebes ununterbrochen Beobachtungen angestellt werden, um diesen Betriebszweig so einzurichten, dass er den Anforderungen und Bedürfnissen der Bevölkerung entspricht. In kürzester Zeit werden 8 Wagen den Verkehr zu bewältigen haben und ist es heute schon vorauszusehen, dass auch mit dieser Anzahl kein Auslangen gefunden wird. Die ehemalige Reitschule wurde als Auto-Gross-Garage eingerichtet, in welcher die Möglichkeit besteht, ausser den Omnibussen der Geste auch andere Fahrzeuge einzustellen. Eine moderne Benzinzapfstelle für eine Lagerung von 20.000 Liter Benzin wurde eingebaut, ebenso wurde eine eigene Reparaturwerkstätte errichtet, um auftretende Mängel sofort beheben und den Betrieb aufrecht erhalten zu können. Mit der Errichtung einer eigenen Autofahrschule wurde ebenfalls einer Notwendigkeit Rechnung getragen. So wurden seit Beginn der Kurse 60 Kandidaten der Prüfung zugeführt, von denen alle die Prüfung gut, einige sogar mit Vorzug bestanden. Für die Fahrschule wurde ein eigener Lehrsaal eingerichtet, welcher alle notwendigen Lehrmittel enthält. Anlässlich der Kommissionierung der Fahrschule wurde von den Organen der o.ö. Landesregierung die Autofahrschule der Geste als die mustergiltigste bezeichnet. Am 12. März 1926 fasste der Gemeinderat der Stadt Steyr den Beschluss, eine eigene Abteilung für das gesamte

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