Gemeinderatsprotokoll vom 5. Juni 1925

halten werden. V.B. Dr. Messenböck erklärt, die Christlichsozialen können nicht für den Antrag stimmen, da der Gemeinderat nicht dazu da sei, Weltanschauungsprobleme zu erörtern. G.R. Hafner verweist auf die Bedeutung der Schulreform und spricht ausführlich zu derselben. Er polemisiert gegen den G.R. Kletzmayr, der wiederholte Zwischenrufe während der Ausführungen Hafners macht und schildert die Bedeutung der freien weltlichen Schule für ein aufwärts strebendes Volk. Der o.ö. Landesschulrat hat diese Schulreform angenommen, daher wird sich die Minorität nur blamieren, wenn sie gegen die Schulreform stimme. Redner geisselt das Verhalten der Christlichsozialen im Parlamente, die gegen jede Aufklärung sind, kritisiert die Methode der Wahlversprechungen der Christlichsozialen. z.B. das 6 Kronen Mehl des Abgeordneten Kunschak, die sie nur geben können, weil das Volkdurch die mangelnde Schulbildung dieses Manöver nicht zu durchschauen vermag und erklärt, wenn auch die Grossdeutschen nicht für eine freie Schule stimmen, die Sozialdemokraten werden für sie kämpfen, solange bis sie ist. V.B. Dr. Messenböck meint, dass so, wie G.R. Hafner die Resolution begründe, auch die Christlichsozialen dafür stimmen, aber nicht wie sie G.R. Lebeda begründet. Die Sache wäre zu trennen in die Frage der Lehrmethode, für die auch er sei und die Frage der Weltanschauung, gegen die er selbstverständlich Stellung nehme. G.R. Lebeda verzichtet auf das Schlusswort und ersucht nochmals um Annahme der Resolution. Dieselbe wird gegen die Stimmen der Grossdeutschen und Christlichsozialen mit Stimmenmehrheit angenommen. Punkt 8.) Anschaffung von Turnmatten. Zl. 4528/25. Antrag: Der Gemeinderat beschliesse

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