Gemeinderatsprotokoll vom 29. Oktober 1924

Dauer der nachweisbaren Arbeitslosigkeit und die in Armenunterstützung stehenden Personen; 3.) vom Jahre 1925 an sind 50 % der Mietzinshellerauflage soferne es die wirtschaftlichen Verhältnisse gestatten - für Wohnungsbau zu verwenden. G.R. Klafenböck behauptet, das Defizit liege im Hausbesitz und man möge mit dem Ankauf von Häusern endlich aufhören. Er erklärt, nicht für die Vorlage stimmen zu können. G.R. Futterer befürchtet eine Auswirkung auf die kleinen Mieter, denn die grossen, die Geschäftsleute, werden die Abgabe wieder auf die Konsumenten abzuwälzen suchen. Er stellt den Zusatzantrag, die Mietzinshellerabgabe wird erst von der 5. Gruppe ab um das dreifache erhöht. G.R. Ecker glaubt nicht an die Möglichkeit der Reservierung der 50 % für Wohnbauzwecke und verweist darauf, dass die Gemeinde als der grösste Zinsgeier bezeichnet wurde. Er könne sich nicht entschliessen für den Antrag zu stimmen. V.B. Dr. Messenböck bedauert erst heute Mittags von der Vorlage in Kenntnis gesetzt worden zu sein, da er keine Abschrift des Antrages erhalten habe. Er streift dann eine Anstänkerung von Fremden durch einen Gemeindearbeiter und erklärt am Schlusse nicht für die Vorlage stimmen zu können. G.R. Steinbrecher polemisiert gegen die einzelnen Redner und wünscht am Schlusse, die Gegner mögen andere Vorschläge zur Hebung der Gemeindefinanzen machen, insolange dies nicht der Fall ist, ersucht er um Annahme der Vorlage. G.R. Schlossgangl beklagt die Vorgänge bei der Fronleichnamsfeier, die nicht zur Hebung des Fremdenverkehres beitragen und bemängelt den Ankauf von Häusern und Geschäften. Bürgermeister Wokral schaltet ein, dass die Abgabe keinesfalls zur Hebung des Fremdenverkehres Verwen-

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